Inhalt:
Naturschutzgebiet Lippeaue (WES-001)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Lippeaue |
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Kennung: |
WES-001 |
Ort: | Huenxe |
Kreis: | Wesel |
Bezirksregierung: | Düsseldorf |
Digitalisierte Fläche: | 1.004,22 ha |
Offizielle Fläche: | 1.004,00 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1936 |
Inkraft: | 2004 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4307-119 |
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Objektbezeichnung: |
Magerweiden und Besenginsterheide suedoestlich Schermbeck in der Lippeaue suedlich Eikelschulte, Flur "Am Butenberg" |
Link zur Karte: | BK-4307-119 |
Objektbeschreibung: | Biotopkomplex in der Lippeaue aus Magerweide, Magerweide mit Baumgruppe, magerer Fettweide, Besenginsterheide, Calluna-Heide, Silbergrasflur (kleinflaechig) und langgestrecktem Feldgehoelz. Flachwelliges Gelaende mit einzelnen Boeschungen, vermutlich ehemalige Duenenzuege. Im Gebiet sind folgende Biotoptypen nach Par. 62 LG vorhanden: - Binnenduenen (DA1, DA3, DC2) |
Kennung: |
BK-4306-164 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Lippeaue bei Damm und Bricht (mit Erweiterung-Teilfläche) |
Link zur Karte: | BK-4306-164 |
Objektbeschreibung: | Dieser Abschnitt der Lippeaue stellt ein äußerst vielgestaltiges Lebensraum-Mosaik mit strukturreichen Flussabschnitten und mit naturnahen Bachläufen, mit ausgedehntem Mager- und Feuchtgrünland, artenreichen Sandmagerrasen, Binnendünen, naturnahen Birken-Eichen- und Buchenwäldern, Erlenbruchwald in alten Lippemäander-Bögen sowie Resten von Hart- und Weichholzauenwald dar. Innerhalb des vorherrschenden Grünlandes sind auf großer Fläche trockene Magerwiesen und -weiden vertreten. Verschiedene weitgehend naturnahe Bäche münden beiderseits in die Lippe. In mehreren alten Mäandern des Flusses haben sich auf dem feuchten, stellenweise aus Niedermoortorf bestehendem Untergrund Erlenbruchwälder ansiedeln können, so etwa an der Barnumer Weide und südlich von Bricht. Bemerkenswert sind auch die Dünenbildungen am Rande der die Lippe um ca. 3 m überragenden Niederterrasse. Hier ist unter anderem der Bereich um die "Kaninchenberge" herauszuheben. Auf dem sandigen Untergrund der Aue finden sich nicht nur Bestände aus Stieleiche und Hängebirke, sondern auch Sandmagerrasen, Silbergras-Fluren und Heideflächen (letztere v.a. östlich der Barnumer Weide). Von besonders herausragender Bedeutung sind hier die "Große Weide" und die "Barnumer Weide". Weiterhin kommen im Gebiet Feuchtwiesen vor, die lokal von Großseggenriedern bzw. Schilfröhrichten abgelöst werden. Weißdorngebüsche, gewässerbegleitende Gehölzbestände aus Erle, Weide und Eiche sowie zahlreiche Baumreihen und -gruppen sowie Einzelbäume (z. T. als Kopfbäume) gliedern und beleben zusätzlich das Landschaftsbild dieser einzigartigen historischen Kulturlandschaft. Von großer Bedeutung ist der naturnahe Dellbach-Unterlauf mit bachbegleitenenden Erlen-Eschen-Auwald, und einem kleinen, aber recht gut ausgebildeter Eichen-Eschen-Auenwald mit Flatterulme im Bereich der Mündung in die Lippe. Hier findet sich außerdem ein kleiner Weidenauwald-Rest. Das Gebiet zeichnet sich durch die sehr große Artenvielfalt und das Vorkommen zahlreicher stark gefährdeter Tier- und Pflanzenarten aus. Hier seien stellvertretend der Gestreifte Klee (Trifolium striatum), das Breitblättrige Knabenkraut (Dactylorhiza majalis), die Faden-Binse (Juncus filiformis) und der Fieberklee (Menyanthes trifoliata) genannt. Die Lippeaue bei Damm und Bricht besitzt als Auenbiotopkomplex eine zentrale Bedeutung für den landesweiten Biotopverbund als Schnittpunkt der Flussauenkorridore von Rhein und Lippe, insbesondere auch für überwinternde Wasservögel. Für Tier- und Pflanzenarten der Sandtrockenrasen und Magerweiden stellt er einen wichtigen Refugialraum und Trittstein entlang der großen Flussläufe dar. Eine biologische Einheit von derartiger Lebensraum- und Standortvielfalt ist in Nordrhein-Westfalen einzigartig. Das Gebiet ist Teil des Feuchtwiesenschutzprogramms Nordrhein-Westfalen. Im Gebiet kommen folgende Paragraph 62 LG-Biotoptypen vor: - Fliessgewässer (yFM5), - Stillgewässer (FC2, FB0, FD0, FF0, FF5), - Sümpfe und Riede (CC1, CD0), - Röhrichte (CF2), - Nass- und Feuchtgruenland (EC0, EC1, EC2, EC5, EE3), - Binnendünen (AK0, DA0, DA1, DC0), - Magerwiesen und -weiden (EA1, ED2, EE4), - Trocken- und Halbtrockenrasen (DC0), - Bruch- und Sumpfwälder (AC4, BB0), - Auwälder (AB7, AC5, AE2). |
Kennung: |
BK-4306-053 |
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Objektbezeichnung: |
Feucht- und Magerweiden mit eingestreuten Gehoelzen, suedwestlich Damm suedlich der Bundesstrasse 58 |
Link zur Karte: | BK-4306-053 |
Objektbeschreibung: | Westliche Teilflaeche: Feucht- und Magerweiden mit arrondierten Fettweiden als begleitender Biotoptyp. Eingestreut liegen Obstbaumweiden, Wallhecken, Baumgruppen sowie ein Abschnitt des Langforstbaches mit Erlen-Ufergehoelz. Der schnell fliessende Bach ist ca. 1 m tief eingeschnitten. Suedliche Teilflaeche: Lediglich magere Fettweide, Fettweide, stattliches Ufergehoelz am Wassergraben und eine Obstbaumweide. Das Feldgehoelz (Eichen- und Kiefernbestaende) liegt auf einer Gelaendekante. Es handelt sich um lichte Betaende mit gut entwickelter Krautschicht und tlw. gut entwickelter Strauchschicht. Oestliche Teilflaeche: Feuchtweide, Fettweide, Baumgruppe und Feldhecke an der Strasse (B 58). Das Gelaende ist insgesamt flachwellig. Die Gruenlaendereien sind zunehmend eutrophierter geworden |
Kennung: |
BK-4307-126 |
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Objektbezeichnung: |
Ehemalige Sandabgrabung westlich Witte Berge |
Link zur Karte: | BK-4307-126 |
Objektbeschreibung: | Aufgelassene ehemalige Sandabgrabung am Rande der Lippeaue. Vermutlich handelt es sich um die angegrabene Terrassenkante. Zum Teil stark verbuscht mit Birke und Eiche, daneben auch mit Kiefer. Stellenweise sind groessere Lichtungen vorhanden, auch offene Kuppen und Erdanrisse, z.T. als groessere nach Sueden exponierte Steilwaende (hier wird noch sporadisch etwas Sand entnommen). Lichtungen mit kleinflaechigen fragmentarischen Sandmagerrasen-Stadien und Besenheidebestaenden. Im Sueden liegt ein Tuempel (ca. 150 qm), der durch starken Algenwuchs bedeckt ist. |
Kennung: |
BK-4307-907 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Lippe-Auenwald |
Link zur Karte: | BK-4307-907 |
Objektbeschreibung: | Rest eines Hartholzauenwaldes der Lippe aus hauptsaechlich Hainbuche und Eichen (mittleres Baumholz) im vermutlich nicht mehr ueberschwemmten alten Auenbereich (Niveau mehr als 2 m ueber dem normalen Wasserstand der Lippe). Das Ufer der unmittelbar angrenzenden Lippe faellt steil ab und ist mit Brennesseln ueberdeckt. Die Strauchschicht des Waldes hat sich seit 1980 stark entwickelt, sie besteht ausschliesslich aus dichten Holunderbestaenden. Die Krautschicht weist einige Fruehjahrsblueher auf, insgesamt ist sie aber infolge der dichten Strauchschicht nur lueckig entwickelt. Von Corydalis solida waren mehrere Hundert Exemplare vorhanden. Die Baumschicht wird von etwa 15 m hohen Eichen, seltener von Eschen gebildet. Viele Eichen sind stark geschaedigt. Der Wald ist stark strukturiert, da mehrere aeltere Baeume umgefallen sind oder durch Efeu gewuergt werden. Es ist viel, oftmals starkes und z.T. mit Baumpilzen ueberzogenes Totholz vorhanden. Der Wald hat keinen Zufuhrweg, so dass Stoerungen durch Freizeitaktivitaeten kaum auftreten. Im Gebiet sind folgende Biotoptypen nach Par. 62 LG vorhanden: - Auenwald (AB7) |
Kennung: |
BK-4305-075 |
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Objektbezeichnung: |
Lippeaue nördlich Huenxe und Grünlandparzellen am Rande des NSG "Lippeaue Wesel". |
Link zur Karte: | BK-4305-075 |
Objektbeschreibung: | Östlicher Teil der nachfolgen beschriebenen Aue mit weiteren Grünlandparzellen im westlichen Bereich. Durch die Ausweisung des Naturschutzgebietes "Lippeaue Wesel" im westlichen auenbereich wurde die ursprünliche Gebietsabgrenzung verkleinert und bedarf einer neuen Beschreibung, da die alte Objektbeschreibung nicht mehr zutrifft. Ca. 11 km langer Abschnitt der unteren Lippeaue mit in weiten Teilen urspruenglichem Landschaftsbild und verstreuten Relikten urspruenglicher Kulturbiotope. Ueberwiegend Gruenlandnutzung, und zwar Fettweiden oder Maehweiden. Beide Nutzungstypen zum grossen Teil pflanzensoziologisch als Uebergang von Glatthaferwiesen (Glatthafer stark als Obergras vertreten) zu Weidelgras- Weissklee-Weiden (Weidelgras stark im Unterstand vertreten) zu bezeichnen, und zwar mit Anklaengen an Salbei-Glatthaferwiesen (durch Nutzungsintensivierung ueberwiegend auf Wiesenraine reduziert). Dieser Gruenlandtyp regional nur in den Flussauen weiter verbreitet (Bestaende und Standorte in der Rheinaue durch Abgrabungen grossflaechig beseitigt). Stellenweise noch Magerweide-Bestaende an Boeschungen, Gelaendekanten und Rainen (auf der suedlichen Buehler Aap rel. grossflaechig auch auf Parzelle) sowie Fragmente von geschlossenen Sandmagerasen und von Silbergrasfluren auf duenenartigen Erhoehungen und an Gelaendekanten (insb. oestl. und westl. des NSG Pliesterbergsche Sohlen). Ausserdem magerer Grasweg im Sueden der Buehler Aap. Weite Bereiche, insb. feuchte Altstromrinnen werden bei Hochwasser noch ueberflutet. Gegliedert wird die Aue durch Hecken, Baumreihen und -gruppen sowie markante Einzelbaeume. Weissdornhecken sind ueberwiegend einreihig, oft nur noch fragmentarisch vorhanden und dem Weidevieh zugaenglich. Ausserdem juengere eingezaeunte, breite Hecken (meist mit Saum), diese aber fast ausschliesslich aus landschaftsfremden Gehoelzen. Erwaehnenswert sind neben Kopfweiden und Masteichen im besonderen durchgewachsene, hoehlenreiche Kopfpappeln (im Westen gehaeuft). Im Osten baum-, z.T. kopfbaumfoermige Feldahoerner (derart regional selten). Eine sehr maechtige (ca. 1,5m Stammdurchmesser) Masteiche ca. 100m noerdlich eines Gehoeftes auf der Huenxer Aap (sollte als ND ausgewiesen werden). Im Gruenland einzelne verstraeut liegende Tuempel, vom Vieh stark zertreten. Im Gebiet muenden einige kleinere Fliessgewaesser in die Lippe ein, von denen der Langefortsbach (900m) und der Huenxer Bach (400m) groessere Fliessstrecken im Gebiet aufweisen. Langefortsbach in ehemaligem Lippelauf, ca. 1,5m bis 4m (an der Muendung) eingetieft, Hochstaudenboeschungen. Huenxer Bach 1,5m bis 2m eingetieft, oestl. der L1 grabenartig, grasige Boeschungen, westl. der L1 in beweidetem Gruenland, Boeschungen stellenweise staerker zertreten, Lauf etwas schlaengelnd. Rest einer fruehmittelalterlichen Fliehburg ("Burgwart") im westlichen Teil der Huenxer Aap, ca. 35m Durchmesser, 3m hoch. Runder Zentralhuegel mit Eichen. Umgebender Graben nur noch angedeutet. Unbewirtschaftete, mit vielen Graeben durchzogene Feuchtflaeche unterhalb der Auenkante oestlich Schwarzenstein, teils offen, teils mit Birken, teils mit Erlen (angepflanzt) bestanden. Entspricht teilweise einem entwaesserten Erlenbruch. Sehr grosses Vorkommen von Sumpf-Reitgras. Auf einer Erhoehung im aeussersten Osten des Gebietes ein kleiner Kiefernforst. Unmittelbar oberhalb Krudenburgs sind in den letzten Jahren groessere Gruenlandflaechen in Aecker umgewandelt worden. Die Suedbegrenzung des Gebietes stellt heute der Wesel- Datteln- Kanal dar, der hier im Sueden der Aue einen krassen Einschnitt darstellt. Die suedexponierte Boeschung des Kanalnordufers weist z.T. staudenreiche Sekundaerbiotope auf. Im Osten ist der Nordteil einer ca. 10m hohen Deponie (Kanalaushub) mit Gruenland sowie Eichen-Kirschen-Bestaenden an den steilen Boeschungen mit einbezogen. Bemerkungen: Insb. faunistisch nachkartieren! Das Vorkommen von Populus nigra (Altpappeln) und Carex praecox (RL 1) ist noch zu bestaetigen. Es sollte geprueft werden, ob Teilbereiche, insb. unter dem Aspekt der Entwickelbarkeit, als NSG-Erweiterungsflaechen herangezogen werden koennen (z.B. Buehler Aap zum NSG Lippeaue, Bereich suedl. Vinkel, Mummen End und Bucholter Aap zum NSG Pliesterbergsche Sohlen) |
Kennung: |
BK-4307-075 |
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Objektbezeichnung: |
Lippeaue suedlich Schermbeck |
Link zur Karte: | BK-4307-075 |
Objektbeschreibung: | Lippeaue suedlich Schermbeck. Ueberwiegend Weideland, meist Fettweiden, kleinflaechig auch Mager- und Feucht- bzw. Nassweiden. Das Gebiet ist mit Feldgehoelzen, Feldhecken, Baumreihen und Baumgruppen durchsetzt. Lokal gibt es Wassergraeben mit z.T. gutem Uferbewuchs aus Gehoelzen und Roehricht. Flachwelliges Gelaende mit Boeschungen. Die Fettweiden wurden als begleitender Biotoptyp mit in die Abgrenzung einbezogen. Ein kleiner Teil der Weiden wurde zu Ackerland umgebrochen. Diese Massnahmen sollten rueckgaengig gemacht werden. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§62): | |
Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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