Inhalt:
Naturschutzgebiet Huenxer Bachtal (WES-010)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Huenxer Bachtal |
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Kennung: |
WES-010 |
Ort: | Huenxe |
Kreis: | Wesel |
Bezirksregierung: | Düsseldorf |
Digitalisierte Fläche: | 48,58 ha |
Offizielle Fläche: | 49,00 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1938 |
Inkraft: | 2004 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung als NSG erfolgt gemaess Paragraph 20 a), b) und c) LG a) Zur Erhaltung und Wiederherstellung eines naturraumtypischen, naturnahen Bachlaufes mit einer strukturellen Vielfalt an charakteristischen Lebensraumtypen, insbesondere - zur Erhaltung und Entwicklung der naturnahen und seltenen Bruchwald-, Feuchtwiesen- und Moorvegetation, - zur Erhaltung der Vorkommen von gefaehrdeten Tier- und Pflanzenarten, insbesondere Vogelarten (u.a. Schwarzspecht, Hohltaube, Dohle, Trauerschnaepper, Pirol, Gruenspecht und Kleinspecht), - wegen der Bedeutung des Gebietes fuer den regionalen Biotopverbund, b) Aus naturgeschichtlichen, landeskundlichen und erdgeschichtlichen Gruenden, insbesondere - wegen der landeskundlichen Bedeutung der Ringwallanlage sowie der als Boden- denkmal ausgewiesenen Landwehr, - wegen der landeskundlichen und erdgeschichtlichen Bedeutung des Bachlaufes, seiner bis zu 10 m hohen Talhaenge sowie des Heidemoores, - wegen der naturgeschichtlichen Bedeutung und der hohen strukturellen Vielfalt des Landschaftsraumes, c) Wegen der hervorragenden Schoenheit und markanten Eigenart des Gebietes und dessen Bedeutung fuer das Landschaftsbild. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4306-908 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Huenxer Bachtal |
Link zur Karte: | BK-4306-908 |
Objektbeschreibung: | Huenxer Bachtal oberhalb Burgstaette: Knapp 1 km lange Bachtalkerbe am Rande der Hauptterrasse suedlich von Huenxe, nach oben verzweigt. Das Profil ist schmal sohlenfoermig mit ca. 5-6 m breiter, ebener Sohle und steilen, bis um 10 m hohen Talhaengen (im Volksmund "Die Hoell"). Talgrund mit ca. 30 cm Niedermoortorfauflage ueber Ton, ganzjaehrig bis zur Oberflaeche wassergesaettigt und zeitweise ueberstaut. Ein Wasserfaden ist im oberen Teil nur angedeutet. Unterhalb einer im Talraum angelegten, ca. 100 x 25 m grossen Teichanlage ist jedoch ein stark maeandrierender Bach ausgebildet. Hier wird das Talprofil muldenfoermig. Auf der Sohle stockt ein naturnaher Torfmoos-Erlenbruchwald mit Anklaengen an den Bach-Erlenwald. Am Osthang stellenweise Quellmulden mit Birkenbruchwald. Die uebrigen Teile der Haenge sind mit Eichen-Buchenwald bestockt, hier alte Buchen und Huelsen. Nach Norden und Suedwesten geht dieser in Eichen-Mischbestaende unterschiedlicher Zusammensetzung mit viel Adlerfarn ueber. Auch im Ostteil liegt ein Eichen-Birken-Bestand um einen kleinen Wildacker. Ueberwiegend wird der Ostteil aber von Kiefernforst sowie Buchendickungen mit beigemischter Laerche eingenommen. Hier einige Trampelpfade mit Heidefragmenten. Von Suedwesten nach Osten durchquert das Gebiet eine aus Wall und Graeben aufgebaute Landwehr, an der im Suedwesten der Koenigsfarn zahlreich vorkommt. Hier nahebei auch einige flache Tuempel im Wald. Das Gebiet gibt das Standortpotential und den natuerlichen Vegetationskomplex des Hauptterrassenrandes in optimaler Weise wieder. Grosses Koenigsfarnvorkommen. Der Schaden durch einen gewissen Grundwasserentzug bei Verlust des Einzugsgebietes der Schachtanlage nach anderweitiger Ableitung des Draenagewassers ist weniger gravierend zu beurteilen als die durch die Einleitung ausgeloeste Eutrophierung. Burgstaette Berge im Norden des NSG:: Unmittelbar oestlich des Hofes "Scholt op dem Berg" liegt im Tal des Huenxer Baches knapp unterhalb von dessen Austritt aus dem Hauptterassenbereich eine grosse, fruehmittelalterliche Fliehburg ("Motte"). Der Durchmesser der gesamten Anlage betraegt etwa 200 m. Sie wird weitgehend eingenommen von Buchenaltholz mit stark wechselnder Deckung der Krautschicht. Im Zentrum erheben sich zwei leicht elliptische, kegelfoermige Aufschuettungen von 3 bzw. 4 m Hoehe aus einem gemeinsamen Ringgraben von bis zu 50 m Breite, der ganzjaehrig Wasser fuehrt. In seinem Nordostteil ist auf Schwingrasen ein kleiner Erlenbruchwald aufgewachsen. Einige Buchen sind in den Graben umgestuerzt. Um den Graben zieht sich ein teilweise doppelter Wall von ca. 2 m Hoehe. Ein weiterer Wall im Sueden und ein Graben im Osten vervollstaendigen die Anlage, die im Ostteil vom maeandrierenden Huenxer Bach mit Bach-Erlenwald-Fragmenten durchflossen wird. In einem kleinen Abschnitt des Grabens im Westen werden vom angrenzenden Hof aus Enten gehalten. Groesste erhaltene Motte der Niederrheinischen Sandplatten, wenn nicht des gesamten rechten Niederrheins. Entfernung der ueber dem Graben liegenden Staemme. Der Unterlauf verlaeuft stark maeandrierend im Buchenwald. Das Gewaesser hat ausgepraegte Gleit- Prallufer entwickelt, teilweise mit Steilwaenden, Auskalkungen und Uferabbruechen, da die Buchen die Ufer nicht befestigen. Erlen stehen nur ganz vereinzelt am Ufer. Das Wasser ist durch die oberhalb liegenden Fischteiche eutrophiert. Im Gebiet kommen folgende Paragraph 20c-Biotoptypen vor: - Naturnaher Fliessgewaesserabschnitt (FM5-we-wf) - Quellen (FK2) - Bruchwaelder (AD4, AC0) - Auenwaelder (AC0). |
Kennung: |
BK-4306-066 |
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Objektbezeichnung: |
Schmellenheider Moor |
Link zur Karte: | BK-4306-066 |
Objektbeschreibung: | Elliptisches, ca. 100 x 50 m grosses Heidemoor in einer flachen Flugsandmulde ueber tertiaerem Ton. Ursprungsmulde des Huenxer Baches, der im Nordosten ueber einen kleinen Graben abzieht. Die Oberflaeche des Kleinstmoores ist durch ein kleinflaechiges Bult-Schlenken-System gegliedert. Der nur schwach zersetzte Sphagnum-Torf weist eine Maechtigkeit von lediglich 30 cm auf. Offene Wasserflaechen waren Oktober 1995 nicht vorhanden. Der Bestand des Schmalbl. Wollgrases ist nicht gefaehrdet. Eleocharis multicaulis wurde dagegen nicht mehr gefunden. Randlich wird das Moor von einem schmalen Birkenbruchwaldring umgeben. Auch dieser war 1995 voellig trocken und begehbar. Torfmoose sind sowohl im Moor gebiet als auch im Birkenbruch vorhanden. Die angrenzenden Flaechen werden von teilweise feuchten Kiefern-, z. T. auch Roteichenforsten eingenommen. Sie ueben Pufferzonen-Funktion aus. Im Jahre 1981 wurden infolge einer unsachgemaessen Anstaumassnahme die Moorvegetation und das Birkenbruch weitgehend zum Absterben gebracht. Trotz einer alsbaldigen Reduzierung dieses Eingriffs geht die Regeneration nur langsam vonstatten. Es droht eine Eutrophierung aufgrund Zersetzung des abgestorbenen Pflanzenmaterials, die durch die Wuehltaetigkeit von Wildschweinen noch verstaerkt wird. Im Gebiet sind folgende Biotoptypen nach Par. 62 LG vorhanden: - Moore (CA1) |
Kennung: |
BK-4306-061 |
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Objektbezeichnung: |
Seitentaelchen des Huenxer Bachtals |
Link zur Karte: | BK-4306-061 |
Objektbeschreibung: | Seitentaelchen des Huenxer Bachtals bei Steinhardt. Das Taelchen ist flachmuldig mit schwach ausgepraegter Kerbe. Der kleine Bach entspringt als Sickerquelle und weist nur eine geringe Wasserfuehrung auf. Er durchsickert die gesamte Sohle des Taelchens. Der gesamte Hang wird beweidet. Der wenige Meter schmale Talgrund ist jedoch ganzjaehrig nass und durch Weidevieh intensiv zertreten. Er wird grossenteils von einem Rispenseggenried eingenommen. Der Rest des Talgrundes wird von ueberwiegend stark zertretenen Binsenfluren und weniger naehstoffreichen Nasswiesenfluren besiedelt. Stellenweise sind Roehricht-Initialen entwickelt. Umliegend feuchte Weideflaechen, auf den niederigen Hangschultern Magerweide. Vereinzelt gliedern einige Baeume und Gebuesche den Bereich beim Hof Scholt op den Berg. Bemerkung: Groesstes Rispenseggenried im rechtsrheinischen Kreis Wesel. Im Gebiet kommen folgende Paragraph 20c-Biotoptypen vor: - Nass- und Feuchtgruenland (EC2) - Magergruenland (ED2) - Quellbereiche (FK) - Suempfe (CD). |
Kennung: |
BK-4306-062 |
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Objektbezeichnung: |
Feuchtwiese westlich Fockenberg |
Link zur Karte: | BK-4306-062 |
Objektbeschreibung: | Im wesentlichen eine noerdlich der "Burgstaette Berge" gelegegene Feuchtbrache. Die Flaeche ist seit einiger Zeit brachgefallen oder wird nur noch sporadisch genutzt. Der Pflanzenbestand weist noch einige typische Feuchtwiesenpflanzen auf, die dem Gruenland der Umgebung weitgehend fehlen. Ansonsten dominieren Arten der Feuchten Hochstauden und Brachezeiger. Am Westrand eine Gelaendekante und der weitgehend begradigte Huenxer Bach, der dem NSG Huenxer Bachtal entspringt. Am Ostrand begrenzt ebenfalls eine Terrassenkante und eine Eichenreihe (auch im Norden) die Flaeche. Das zur Kante ansteigende Gruenland traegt Weidelgras-Weisskleegesellschaften. Am Westrand haben sich an der Boeschungskante Gebueschstadien mit Erle, Weiden und Brombeeren entwickelt. Stellenweise haben sich Eutrophierungszeiger, u.a. Brennesselfluren durchgesetzt. Der Suedteil der Flaeche stellt den ausserhalb des NSG gelegenen Nordteil der "Burgstaette Berge" dar, der mit einem Buchenwald bestanden ist (Beschreibung siehe Text zu "NSG Huenxer Bachtal"). Im Gebiet kommen folgende Paragraph 20c-Biotoptypen vor: - Nass- und Feuchtgruenland. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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