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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Feuchtgebiet bei Menzelen-Ost (WES-021)

Objektbezeichnung:

NSG Feuchtgebiet bei Menzelen-Ost

Kennung:

WES-021

Ort: Alpen
Kreis: Wesel
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 56,03 ha
Offizielle Fläche: 56,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1986
Inkraft: 2009
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemäß § 20 a) LG
a) zur Erhaltung und Entwicklung eines Auskiesungsgewässers mit naturnahen
Biotopstrukturen und Lebensgemeinschaften, insbesondere
· zur Erhaltung und Entwicklung des Auskiesungsgewässers wegen seiner
Bedeutung für den landesweiten, regionalen und lokalen Biotopverbund
· zur Erhaltung und Entwicklung des Auskiesungsgewässers mit naturnahen,
z.T. flachen Uferabschnitten, Ufergehölzen, offenen Sand- und Kiesflächen,
Röhricht- und Schwimmblattzonen und Ruderalfluren wegen seiner
Bedeutung als Lebensraum für gefährdete Pflanzen- und Tierarten
(z.B. Wasservögel, Amphibien und Libellen).
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4305-0002
Kennung:

BK-4305-0002

Objektbezeichnung:

NSG Feuchtgebiet bei Menzelen-Ost

Link zur Karte: BK-4305-0002
Objektbeschreibung: Mit rund 71% der Gesamtfläche nimmt ein Auskiesungsgewässer den größten Teil des Naturschutzgebietes ein. Die Gewässerufer sind größtenteils recht steil, so dass nur eine schmale Flachwasserzone vorhanden ist, die stellenweise von Gelber Schwertlilie, Blaugrüner Binse, Rohrkolben und jungen Schwarz-Erlen bewachsen ist. Schilfröhricht kommt nur kleinflächig im Nordwesten des Gebietes vor. Bei der Auskiesung wurden im Gewässer zwei Inseln (ehemaligen Bahntrasse der Boxteler Bahn) mit einem Gehölzaltbestand stehen gelassen. Der 20 bis 60 m breite Streifen zwischen Gewässerufer und NSG-Grenze wurde größtenteils mit gebietsheimischen Gehölzen wie Gewöhnlicher Esche, Silber-Weide, Vogel-Kirsche und Feldahorn bepflanzt. Stellenweise kommen auch Eberesche, Stiel-Eiche sowie Hainbuche und Haselnuss vor. Ebenfalls angepflanzt wurden Weidenufergehölze hauptsächlich aus Silber-, Sal-, Asch- und Korbweide. Die lückige Krautschicht besteht aus standorttypischen Arten wie Bittersüßer Nachtschatten, Hopfen, Gewöhnlicher Waldrebe und Breitblättriger Ständelwurz. Ein schön ausgebildete Weissdorn-Schlehengebuesch umgibt den westlichen Teil des Naturschutzgebietes. Ein weiteres Gebüsch kommt auch im Osten des Gebietes vor. Auf den wenigen verbleibenden Offenlandbiotopen haben sich entweder Hochstauden angesiedelt oder eine grünlandartige Vegetation u.a. mit Wiesen-Schafgarbe, Spitz-Wegerich, Kriechendem Hahnenfuß und Wiesen-Flockenblume entwickelt, die vermutlich vom Wild abgeweidet und kurz gehalten wird. In einem mageren, trockenen Saum kommt ein großer Bestand des Gewöhnlichen Dosts vor. Der südliche, zuletzt abgegrabene Teil des Gebietes wurde im Jahre 2009 nach der Rekultivierung als NSG-Erweiterung mit in das bestehende NSG Feuchtgebiet bei Menzelen-Ost einbezogen. In der stellenweise noch lückigen Pioniervegetation wachsen spontan Weiden, Pappeln und Birken auf. In diesem Bereich wurden auch einige Kleingewässer angelegt. Als wertvoller Sekundärbiotop weist das Gebiet ein hohes Entwicklungspotenzial auf und hat eine besondere Bedeutung für den landesweiten und regionalen Biotopverbund sowie für geschützte Pflanzen- und Tierarten, insbesondere für Wasserinsekten, Amphibien, Libellen und Wasservögel.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • noch kein LRT <kein LRT> (13,20 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (2,48 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,03 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (39,88 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Röhrichte (0,03 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (39,88 ha)
Biotoptypen:
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (7,18 ha)
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend nicht heimischen Baumarten <BA2> (0,10 ha)
  • Gebüschstreifen, Strauchreihe <BB1> (0,86 ha)
  • Gebüsche und Strauchgruppen mit vorwiegend heimischen Straucharten <BB11> (1,66 ha)
  • Ufergehölz aus heimischen Laubbaumarten <BE5> (2,74 ha)
  • Ufergehölz aus nicht heimischen Laubbaumarten <BE6> (0,07 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,15 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (0,03 ha)
  • Fettgrünlandbrache <EE0a> (1,04 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,02 ha)
  • Abgrabungsgewässer über Lockergestein <FG1> (39,88 ha)
  • Vegetationsarme oder -freie Bereiche <GF0> (0,05 ha)
  • Vegetationsarme Kies- und Schotterflächen <GF1> (0,09 ha)
  • Acker <HA0> (0,12 ha)
  • Strassenrand <HC3> (0,03 ha)
  • Feuchter Waldinnensaum bzw. linienf. Hochstaudenflur <KA3> (0,03 ha)
  • Trockener (frischer) Saum bzw. linienf. Hochstaudenflur <KB0> (0,05 ha)
  • Magerer trockener (frischer) Saum bzw. linienf. Hochstaudenflur <KB0a> (0,49 ha)
  • Trockene Anuellenflur <LA1> (0,71 ha)
  • Hochstaudenflur, flächenhaft <LB0> (0,31 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Acker-Stiefmütterchen (Viola arvensis)
  • Acker-Vergissmeinnicht (Myosotis arvensis)
  • Amerikanische Balsam-Pappel Sa. (Populus balsamifera agg.)
  • Armleuchteralge (unbestimmt) (Chara spec.)
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Artengruppe gewöhnliche Nachtkerze (Oenothera biennis-Gruppe)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Blaugrüne Binse (Juncus inflexus)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Breitblättrige Stendelwurz (Epipactis helleborine)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Drüsiges Weidenröschen (Epilobium ciliatum)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Flatter-Ulme (Ulmus laevis)
  • Fliederspeer (Buddleja davidii)
  • Gamander-Ehrenpreis Sa. (Veronica chamaedrys)
  • Gebräuchlicher Steinklee (Melilotus officinalis)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Nachtkerze (Oenothera biennis)
  • Gemeine Sumpfsimse (Eleocharis palustris)
  • Gemeine Waldrebe (Clematis vitalba)
  • Gemeiner Beifuss (Artemisia vulgaris)
  • Gemeiner Goldregen (Laburnum anagyroides)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gerwöhnliche Dost (Sa.) (Origanum vulgare agg.)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Schlehe (Prunus spinosa)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnlicher Pastinak (Pastinaca sativa subsp. sativa)
  • Gewöhnlicher Reiherschnabel (Erodium cicutarium)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Flohkraut (Pulicaria dysenterica)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Gänse-Fingerkraut (Potentilla anserina)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Hopfenklee (Medicago lupulina)
  • Huflattich (Tussilago farfara)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Jakobs Greiskraut (Senecio jacobaea)
  • Japan-Staudenknöterich (Fallopia japonica)
  • Kleiner Klee (Trifolium dubium)
  • Kleiner Odermennig (Agrimonia eupatoria)
  • Kleiner Storchschnabel (Geranium pusillum)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Kletten-Labkraut Sa. (Galium aparine agg.)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Kratzbeere (Rubus caesius)
  • Kratzbeere (Unterart) (Rubus caesius subsp. aquaticus)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kriechendes Fingerkraut (Potentilla reptans)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Lederblättrige Rose Sa. (Rosa caesia agg.)
  • Nuttalls Wasserpest (Elodea nuttallii)
  • Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
  • Purpur-Weide (Salix purpurea)
  • Pyramiden-Pappel (Populus nigra var. italica)
  • Quendel-Ehrenpreis (Veronica serpyllifolia)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Rauhes Vergissmeinnicht (Myosotis ramosissima)
  • Raukenblättriges Greiskraut (Senecio erucifolius)
  • Riesen-Goldrute (Solidago gigantea)
  • Robinie (Robinia pseudoacacia)
  • Rose (unbestimmt) (Rosa spec.)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Scharbockskraut (Ficaria verna)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlitzblättriger Storchschnabel (Geranium dissectum)
  • Schmalblättrige Saatwicke (Vicia angustifolia)
  • Schmalblättriger Rohrkolben (Typha angustifolia)
  • Schmalblättriges Greiskraut (Senecio inaequidens)
  • Schmalblättriges Weidenröschen (Epilobium angustifolium)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarz-Pappel-Hybride (Populus nigra-Hybride)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Pappel (Populus alba)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Silber-Weide Sa. (Salix alba agg.)
  • Silberblättrige Goldnessel (Galeobdolon argentatum)
  • Sommerflieder (unbestimmt) (Buddleja spec.)
  • Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Traubenkirsche (Prunus padus)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wegwarte (Cichorium intybus)
  • Weicher Storchschnabel (Geranium molle)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wiesen-Schafgarbe Sa. (Achillea millefolium agg.)
  • Wilde Karde (Dipsacus fullonum)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
  • Wolliger Schneeball (Viburnum lantana)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Schutz und Erhalt von Abgrabungen als Sekundärbiotop für
    zahlreiche gefährdete Tier- und Pflanzengemeinschaften.
Gefährdungen:
  • Duengerdrift (LW) (nicht untersucht)
  • Freizeitaktivitaet
  • Naturverjuengung nicht bodenstaendiger Gehoelze (Berg-Ahorn)
  • Rekultivierung, unsachgemaess
Maßnahmen:
  • Anlage von Biotopen
  • Betretungsverbot
  • keine Fischteichanlage
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Vermeidung Eutrophierung
  • Wald in Offenlandbiotop umwandeln
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