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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Bislicher Meer und Wat Ley (WES-022)

Objektbezeichnung:

NSG Bislicher Meer und Wat Ley

Kennung:

WES-022

Ort: Wesel
Kreis: Wesel
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 49,51 ha
Offizielle Fläche: 50,00 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1988
Inkraft: 2005
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemäß § 20 a), b) und c) sowie § 48 c LG
a) zur Erhaltung und Wiederherstellung eines Rheinaltarmes mit seinen charakteristischen
Biotopstrukturen und Lebensgemeinschaften, insbesondere
· zur Erhaltung und Entwicklung des Rheinaltarmes wegen seiner Bedeutung
für den internationalen, landesweiten und regionalen Biotopverbund
· zur Entwicklung und naturnahen Umgestaltung der Wat Ley
· zur Erhaltung und Entwicklung des Rheinaltarmes mit seinen Grünlandflächen
als Brut-, Rast- und Überwinterungsgebiet für Arten der Vogelschutzrichtlinie
wie Blässgans, Eisvogel, Krickente, Nachtigall, Weißwangengans,
Pirol, Schwarzkehlchen, Teichrohrsänger und Wiesenpieper
sowie als Lebensraum weiterer seltener und gefährdeter Tier- und
Pflanzenarten
· Zur Erhaltung und Entwicklung der wertvollen Einzelbiotope, insbesondere
der Auenwälder, Röhrichte, Stillgewässer und des Nass- und Feuchtgrünlandes
mit ihren charakteristischen Lebensraumtypen
· Erhaltung der Vorkommen von zahlreichen gefährdeten Tier- und Pflanzenarten
(z.B. Amphibien).
b) aus landeskundlichen, naturgeschichtlichen und erdgeschichtlichen Gründen,
insbesondere wegen der Bedeutung des Rheinaltarmes.
c) wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit des
typischen, reich strukturierten Rheinaltarmes.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4204-0014
  • BK-4205-0025
  • BK-4205-903
Kennung:

BK-4205-903

Objektbezeichnung:

NSG Bislicher Meer

Link zur Karte: BK-4205-903
Objektbeschreibung: Die Daten des NSG und der angrenzenden Flaechen (Abgrenzung Stand 31.12.1985) finden sich unter BK 4205-006 / 4204-054. Nachkartierung erforderlich.
Kennung:

BK-4204-0014

Objektbezeichnung:

Bislicher Ley südlich der Langen Renne mit Feuchtgrünland

Link zur Karte: BK-4204-0014
Objektbeschreibung: Westlich des Bislicher Meeres (im Kreis Wesel gelegen) erstreckt sich entlang der Bislicher Ley eine von teilweise feuchtem Grünland geprägte, strukturreiche Niederung. Die im Kreis Wesel gelegenen, an die hier beschriebenen Flächen angrenzenden Bereiche der Grünlandniederung sind als NSG ausgewiesen. Die Bislicher Ley ist im hier betrachteten Abschnitt ein vegetationsreicher Graben mit Röhrichten und Schwimmblattvegetation, u.a. mit Vorkommen von Froschbiss und Schlangenwurz (über einen längeren Abschnitt bildet der Graben die Kreisgrenze). Südlich des Grabens sind lokal flächige Röhrichte aus Schilf oder Wasser-Schwaden ausgebildet, teils in recht artenreicher Ausprägung mit Hochstauden und Großseggen. Im westlichen Teil des Gebietes finden sich in einer Weide größere Bereiche feuchten Grünlands mit viel Rohrglanzgras; das übrige, frische bis schwach feuchte Grünland wird ebenfalls als Weide (Rinder) genutzt. Entlang des Grabens erstrecken sich abschnittsweise teils Hecken, teils Baumreihen aus Silberweiden oder Pappeln. Die Bislicher Ley verbindet das Bislicher Meer mit der Alten Renne. Die strukturreiche Grünlandniederung mit Feuchtgrünland, Röhrichten und Gehölzstrukturen entlang des Gewässers stellt ein wertvolles Vernetzungselement des Biotopverbundes auentypischer Lebensräume in der Unteren Rheinniederung dar. Entwicklungsziel ist, neben dem Erhalt der wertbestimmenden Biotopstrukturen, insbesondere die extensive Grünlandbewirtschaftung. Dieses sollte möglichst auch für die außerhalb des Biotops gelegenen, an die Bislicher Ley grenzenden und intensiv bewirtschafteten Grünland- und Ackerflächen gelten (zur Vermeidung von Eutrophierung ggf. Ausweisung einer Pufferzone). Die vorhandenen Pappeln sollten mittelfristig entnommen werden.
Kennung:

BK-4205-0025

Objektbezeichnung:

Kleingewässer und Röhricht südwestlich Bislicher Meer

Link zur Karte: BK-4205-0025
Objektbeschreibung: Vegetationsreiches Kleingewässer und kleines Schilfröhricht auf einer Brachfläche südwestlich des Bislicher Meeres.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,40 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,55 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (8,41 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (1,36 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,10 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,15 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Obstbaumbestaende <NHK0> (0,50 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Röhrichte (0,55 ha)
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (1,36 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,10 ha)
Biotoptypen:
  • Strauchhecke, ebenerdig <BD2> (0,10 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,50 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (0,55 ha)
  • Fettweide <EB0> (26,36 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (1,36 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,10 ha)
  • Graben mit extensiver Instandhaltung <FN3> (0,15 ha)
  • Streuobstweide <HK3> (0,50 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Dreifurchige Wasserlinse (Lemna trisulca)
  • Echte Zaunwinde (Calystegia sepium s.l.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Einjähriges Rispengras (Poa annua)
  • Froschbiss (Hydrocharis morsus-ranae)
  • Garten-Apfel (Malus domestica)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gewöhnliche Schlehe (Prunus spinosa)
  • Gift-Hahnenfuss (Ranunculus sceleratus)
  • Kalmus (Acorus calamus)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Pfeilkraut (Sagittaria sagittifolia)
  • Pflaume (Prunus domestica)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schein-Zypergras-Segge (Carex pseudocyperus)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlangenwurz (Calla palustris)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Schwimmendes Laichkraut (Potamogeton natans)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Sumpf-Ziest (Stachys palustris)
  • Teichlinse (Spirodela polyrhiza)
  • Ufer-Segge (Carex riparia)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wasser-Knöterich (Persicaria amphibia)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasser-Schwaden (Glyceria maxima)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Straussgras (Agrostis stolonifera)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung wertvoller, arten- und struktureicher Feuchtgebiete
  • Schutz einer strukturreichen Grünlandniederung mit Feuchtgrünland, Röhricht, einem vegetationsreichen Graben und Kleingehölzen als Lebensraum zahlreicher, teils gefährdeter Tier- und Pflanzenarten.
  • Erhalt eines Kleingewässers und Röhrichtbestandes
Gefährdungen:
  • Eutrophierung (LW)
  • Gewaesserunterhaltung, zu intensiv (WA)
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (Pappeln)
Maßnahmen:
  • Entnahme nicht bodenstaendig-standortgerechter Gehoelze
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • Pufferzone anlegen
  • Vermeidung Eutrophierung
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