Inhalt:
Naturschutzgebiet Weseler Aue und Leygraben bei Flueren (WES-027)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Weseler Aue und Leygraben bei Flueren |
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Kennung: |
WES-027 |
Ort: | Wesel |
Kreis: | Wesel |
Bezirksregierung: | Düsseldorf |
Digitalisierte Fläche: | 118,71 ha |
Offizielle Fläche: | 119,00 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1988 |
Inkraft: | 2009 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemäß § 20 a), b) und c) sowie § 48 c LG a) zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung der verlandeten Altstromrinne des Rheins mit ihren charakteristischen Biotopstrukturen und Lebensgemeinschaften, insbesondere · zur Erhaltung und Entwicklung der Altstromrinne wegen ihrer Bedeutung für den internationalen, nationalen, landesweiten und regionalen Biotopverbund · zur Erhaltung und Entwicklung der Hartholzauenwälder (91F0) mit ihrer typischen Fauna und Flora - insbesondere auch als Lebensraum für Pirol und Nachtigall - in seinen verschiedenen Entwicklungsstufen/ Altersphasen und in seiner standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive Vorwäldern und Gebüschen sowie Staudenfluren und Waldrändern · zur Erhaltung und Entwicklung der Glatthafer- und Wiesenknopf- Silgenwiesen (6510) mit ihrer typischen Fauna und Flora · Erhaltung und Entwicklung der Erlen-Eschenwälder und Weichholzauenwälder (91E0, Prioritärer Lebensraum) mit ihrer typischen Fauna und Flora - insbesondere auch als Lebensraum für den Pirol und die Nachtigall - in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, - gebüsche und Staudenfluren · zur Erhaltung und Entwicklung der Altstromrinne mit seinen Grünlandflächen, Gehölzbeständen und Uferabschnitten südlich des Leygrabens als Lebensraum für Arten von gemeinschaftlichem Interesse nach der FFHRichtlinie* bzw. für Arten der Vogelschutzrichtlinie wie Blässgans, Bruchwasserläufer, Dunkelwasserläufer, Eisvogel, Fischadler, Flussseeschwalbe, Gänsesäger, Grünschenkel, Kampfläufer, Kiebitz, Krickente, Löffelente, Nachtigall, Nonnengans, Pfeifente, Pirol, Rohrdommel, Rotschenkel, Saatgans, Schnatterente, Singschwan, Spießente, Tafelente, Teichrohrsänger, Waldwasserläufer, Wanderfalke, Weißstorch, Wiesenpieper und Zwergsäger sowie weiterer seltener und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten (z.B. Amphibien und Insekten) · zur Erhaltung und Entwicklung der wertvollen Einzelbiotope, insbesondere der Auenwälder, Röhrichte und des Nass- und Feuchtgrünlandes, mit ihren charakteristischen Lebensraumtypen · zur Erhaltung und Entwicklung der Lebensräume von Wat-, Wasser- und Wiesenvögeln, insbesondere von an Grünland gebundene Vogelarten · zur Erhaltung und Förderung einer ungestörten natürlichen Uferdynamik des Auesees · zur Erhaltung der Hecken- und Kopfbaumlandschaft als kulturhistorisches Dokument sowie wegen ihrer besonderen Bedeutung für Höhlenbrüter. b) aus naturgeschichtlichen und erdgeschichtlichen Gründen, insbesondere wegen der Bedeutung der ehemaligen Rheinschlinge. c) wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit der großflächigen, vielfältig strukturierten und für den Niederrhein typischen ehemaligen Auenlandschaft. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4305-909 |
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Objektbezeichnung: |
NSG ""Weseler Aue und Leygraben bei Flüren"" |
Link zur Karte: | BK-4305-909 |
Objektbeschreibung: | Das Naturschutzgebiet umfasst die beiden ehemaligen BK-Flächen ""NSG Weseler Aue"" und ""Grünlandniederung am Leygraben und Nordufer des Auesees"" sowie eine im Auesee gelegene Insel (""Vogelinsel""). Bis zum Bau des rheinnahen Deiches im Jahr 1986 lag der gesamte Komplex im Überflutungsraum des Rheins und wurde bis dahin regelmäßig überflutet. Diese Überflutungen fehlen seitdem, was zu erheblichen Veränderungen geführt hat. Teilfläche NSG Weseler Aue (ehem. BK-4305-909) Komplex aus Schilfroehricht, Weiden-Ufergebuesch und Gruenland in einer verlandeten Rheinschlinge. Die parzellenhaft scharf begrenzten ehemaligen Auwaldstandorte liegen in etwa 1 m tiefen Lehmabgrabungen im ansonsten ebenen Gelaende (Aufschuettungen mit Ziegeleiabfaellen und Kriegsschutt) und bestehen hauptsaechlich aus Schmalblattweiden, Eschen, Hybridpappeln und Erlen. Wechselfeuchter Boden, zeitweise ueberflutet. Durch den Wechsel zwischen Waldparzellen mit Staudenfluren und den Wiesen mit der damit verbundenen Waldrandlaenge ist ein reich gegliedertes Gebiet entstanden, das einer artenreichen Fauna Lebensraum bietet. Kleingehoelze aus Dickungen bis Altholz (Silberweide) bestehend, baumarten- und strukturreich, Mantel zumeist geschlossen, durch staendigen Wechsel der Altersstruktur (umfallende Altbaeume mit anschliessender Wiederbewaldung) aeußerst vielfaeltig. Waldraender dicht ausgepraegt. Strauchschicht mit Schwarzem Holunder, Krautschicht schwaecher vertreten. Gruenland mit zahlreichen Bestaenden von Grosser Brennessel, seit 2004 in extensiver Beweidugn mit Heckrindern. Schilfroehrichte seit 1990 stark zurueckgehend, zunaechst aufgrund der fehlenden Ueberflutungen durch den Rhein zunaechst in Brennnesselfluren und seit etwa 1995 auch stark verbuschend (Weidendickichte). Seit sehr erfolgreiche Wiedervernaessung der Lehmstiche mittels kombinierter Windrad_Solarpumpe. Der roehrichtreiche Leygraben, der das Gebiet von Westen nach Osten durchzieht unterliegt einer jaehrichen Raeumung (Gewaehrleistung der Vorflut). Teilfläche ""Gruenlandniederung am Leygraben und Nordufer des Auesees"" (ehem. BK-4305-080) Der Bereich umfasst die restlichen Flaechen des 2009 erweiterten NSG zwischen dem noerdlichen Ufer des Auesees und der ehemaligen Auenkante unterhalb der Ortslagen Wesel und Flueren. Der noerdlich des Leygrabens liegende Gebietsteil wird von der ehemaligen Altstromrinne gepraegt. Dagegen gehoert der suedliche Bereich zum ehemaligen Abgrabungskomplex Auesee. Der Graben fuehrt noerdlich des Auesees in einem weiten Bogen bis zum Ortsrand Wesel. Der ca. 1,7 km langer Abschnitt des Grabens fuehrt nur selten Wasser, insbesondere bei Rheinhochwasser oder nach Starkniederschlaegen. Vor der Schleuse im Westen befindet sich ein ca. 6-10 m breiter und 15 m langer Austau. Der Graben wird auf der gesamten Laenge von Gehoelzen begleitet. Neben Weissdorngebueschen, Erlen- und Weidengebueschen sind ab- schnittsweise Pappel- und Kopfweidenreihen angelegt worden. Lueckigere Bereiche werden von Schlif- und Wasserschwadenroehrich- ten besiedelt. Stellenweise waechst Brennessel ein. Parallel zum Leygraben ist im Zuge von Rekultivierungsmassnahmen ein Wanderweg (rund um den Auesee) angelegt worden. Die Niederungssohle ist auf weiten Bereichen eben, steigt dann zur Auenkante hin an und bildet besonders suedlich Flueren eine steile Terrassenkante. Das Gruenland wird heute kaum mehr als Weide, sondern nur noch als Wiese genutzt. Etwa in Gebietsmitte liegt ein kleiner Weidengehoelzbestand mit einer feuchten Brachflaeche. Stellenweise sind Feuchtgruenlandbereiche ausgebildet. Besonders der Westen des Gebietes ist durch Hecken strukturiert. Die rekultivierten Flaechen suedlich des Graben sind teilweise mit Neuansaaten, stellenweise mit Gehoelzpflanzungen aus Arten der Hartholzauen bestockt. Suedlich Flueren liegen zwei Hochwasser-Rueckhaltebecken. Vorgelagert sind Kleingewaesser mit Roehrichtsaum und vereinzelt Erlen- und Weidengebuesch. Im Bereich der Hochwasserbecken sind kleinflaechig Schilf-, Rohrkolben- und Rohrglanzgrasbestaende entwickelt. Daneben kommen feuchte Hochstaudenfluren auf. Zum Leygraben hin ist das Gruenland mit Feuchtezeigern durchsetzt. Das Ufer des Auesees ist von einem dichten Weidengebueschsaum besiedelt, die auf fast der gesamten Laenge bis direkt an das Wasser reichen. Dieser Gehoelzsaum ist nur sehr spaerlich von Roehrichtarten besiedelt. Das Gebiet hat eine besondere Bedeutung fuer Wasservoegel (""Kiesgrubenarten"") und Gaense. Im Rahmen der Bewertung großer Seen > 50 ha (WRRL ) konnte in den Jahren 2007 und 2010 folgende submerse Pflanzenarten im Auesee festgestellt werden: Gegensätzliche Armleuchteralge (Chara contraria), Gemeine Armleuchteralge (Chara vulgaris), Zerbrechliche Armleuchteralge (Chara globularis), Dunkle Glanzleuchteralge (Nitella opaca), Stern-Armleuchteralge (Nitellopsis obtusa), Große Baum-Glanzleuchteralge (Tolypella intricata), Kleine Baumleuchteralge (Tolypella glomerata), Gemeines Hornblatt (Ceratophyllum demersum), Nutalls Wasserpest (Elodea nuttallii), Ähren-Tausendblatt (Myriophyllum spicatum), Kamm-Laichkraut (Potamogeton pectinatus), Haarblättriges Laichkraut (Potamogeton trichoides), Durchwachsenes Laichkraut (Potamogeton perfoliatus), Zwerg-Laichkraut (Potamogeton pusillus), Krauses Laichkraut (Potamogeton crispus), Spreizender Wasserhahnenfuß (Ranunculus circinatus) (LANUV, Abt. 5, Fb. 55) |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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