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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Rheinaue zwischen Büderich und Perrich (WES-029)

Objektbezeichnung:

NSG Rheinaue zwischen Büderich und Perrich

Kennung:

WES-029

Ort: Wesel
Kreis: Wesel
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 326,58 ha
Offizielle Fläche: 323,00 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1988
Inkraft: 2009
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemäß § 20 a), b) und c) sowie § 48 c LG
a) zur Erhaltung und Entwicklung einer naturnahen, noch regelmäßig überfluteten
Rheinaue mit zahlreichen auentypischen Biotopstrukturen und Lebensgemeinschaften,
insbesondere
· zur Erhaltung und Entwicklung der Rheinaue wegen ihrer Bedeutung für
den internationalen, nationalen und landesweiten Biotopverbund
· zur Erhaltung und Entwicklung der Auenlandschaft und der natürlichen
Überflutungsdynamik des Rheins
· zur Erhaltung und Entwicklung des Rheins mit Schlammbänken und
einjähriger Vegetation (3270), insbesondere naturnaher Strukturen der
schlammigen, teils sandig-kiesigen Flussufer einschließlich der ufernahen
Wasserbereiche mit ihrer typischen Fauna und Flora - insbesondere auch
als Lebensstätte für den Flussregenpfeifer sowie als Ruhezone für Wanderfische
der Arten Maifisch, Weißflossiger Gründling, Flussneunauge,
Lachs, Steinbeißer, Groppe, Meerneunauge und Rapfen
· zur Erhaltung und Entwicklung der Erlen-Eschen- und Weichholzauenwälder
(91E0, Prioritärer Lebensraum) mit ihrer typischen Fauna und
Flora in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer
standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder
und -gebüsche sowie feuchter Hochstaudenfluren
· zur Erhaltung und Entwicklung der Rheinaue mit ihren Grünlandflächen
als Lebensraum für Arten von gemeinschaftlichem Interesse nach der
FFH-Richtlinie* bzw. für Arten der Vogelschutzrichtlinie wie Teichrohrsänger,
Eisvogel, Spießente, Löffelente, Krickente, Knäkente, Blässgans,
Saatgans, Wiesenpieper, Rohrdommel, Nonnengans, Flussregenpfeifer,
Trauerseeschwalbe, Rohrweihe, Bekassine, Uferschnepfe,
Wanderfalke, Gänsesäger, Nachtigall, Großer Brachvogel, Fischadler,
Schwarzmilan, Wiesenweihe, Goldregenpfeifer, Pirol, Schwarzkehlchen,
Kampfläufer, Bruchwasserläufer, Dunkelwasserläufer, Tüpfelsumpfhuhn,
Grünschenkel, Rotschenkel, Flussseeschwalbe, Bruchwasserläufer,
Waldwasserläufer und Kiebitz sowie weiterer gefährdeter
Tier- und Pflanzenarten (z.B. Fledermäuse in der ehemaligen Eisenbahnbrücke
bei Fort Blücher)
· zur Erhaltung , Wiederherstellung und Entwicklung auentypischer
Feuchtbiotope als Lebensräume von Wat-, Wasser- und Wiesenvögeln,
insbesondere von an schlammige und sandig-kiesige Flussufer sowie
Feuchtgrünland gebundene Vogelarten
· zur Erhaltung und Entwicklung der gut ausgeprägten Gehölzstrukturen
wie Hecken, Baum-, Gehölzreihen und Feldgehölze als Lebensräume von
an Hecken und Gebüsche gebundene Vogelarten
· zur Erhaltung und Entwicklung der wertvollen Einzelbiotope, insbesondere
der Still-, Flachgewässer und Blänken, mit ihren charakteristischen Lebensraumtypen.
b) aus landeskundlichen, naturgeschichtlichen und erdgeschichtlichen Gründen,
insbesondere wegen der Bedeutung der natürlich gewachsenen Auenböden
und des auentypischen Kleinreliefs.
c) wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit der
typischen, reich strukturierten Auenlandschaft mit ihrem auentypischen Kleinrelief.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4305-010
  • BK-4305-052
  • BK-4305-201
  • BK-4305-906
  • BK-WES-00006
Kennung:

BK-4305-010

Objektbezeichnung:

Rheinaue bei Wesel-Buederich

Link zur Karte: BK-4305-010
Objektbeschreibung: Abschnitt der Rheinaue zwischen der Strassenbruecke bei Wesel und den Abgrabungsgewaessern suedlich Buederich. Die Rheinaue ist bis auf den letzten Busch ausgeraeumt und wird als Fettweide genutzt. Lediglich im Norden stockt auf einem ehemaligen Strassendamm ein kleines Feldgehoelz. Das Rheinufer ist im Norden mit Boeschungspflaster befestigt, sonst steinig bis kiesig. Das Ufer ist gehoelzfrei und vegetationsarm, nur im Ortsbereich Buederich wurden einige wenige Weiden am Ufer gepflanzt. Auffaellig ist das massenhafte Vorkommen von Stechapfel an sandigen Uferbereichen. Am Suedrand der Flaeche befindet sich ein kleiner Teich, der als Viehtraenke genutzt wird. Der Teich hat einen stark schwankenden Wasserstand, Ufer und trockenfallende Bereiche sind durch Tritt stark geschaedigt. In der Naehe stockt eine einzelne, alte Baumweide.
Kennung:

BK-4305-906

Objektbezeichnung:

NSG-Rheinvorland bei Perrich

Link zur Karte: BK-4305-906
Objektbeschreibung: Etwa 35 ha grosse kolkartige Abgrabung am linksrheinischen Ufer, die je nach Wasserstand eine Verbindung zum Rhein hin aufweist. Der suedliche Teil ist gekennzeichnet durch stauden- und gras- bestandene 10 m hohe Bodenkippen mit Frischwiesenvegetation, wie auch die nach Norden vorgelagerten Weideflaechen, die sich in ~¿rdoestlicher Richtung fortsetzen und besonders dort intensive Nutzung erfahren. Dem Auenbereich ist eine mit Bauschutt befestigte Boeschung vorgelagert. Im Westen schliesst sich ein Pappel- und Weidengehoelz an, mehrstaemmige Silber- und Mandelweiden vorherrschend, Stangenholz, Krautschicht teils aus Grosser Brennessel, Rotem Straussgras oder Rohr-Glanzgras bestehend. Eine Mantel- und Saumvegetation fehlt vermutlich infolge der Waldbeweidung. Das Gehoelz ist reich an stehendem und liegendem Totholz. Baggersee und Rheinuferzonen mit ausgedehnten, z.T. hochwuechsigen Knoeterich- und Gaensefussfluren, extensive Nutzung als Viehweiden, Ufer durch Viehtritt stark beeintraechtigt, lueckige Bodendeckung der Vegetation. Bei niedrigem Wasserstand bilden sich um den Baggersee zahlreiche Inseln und Landzungen mit seichten Ufern. Viele Flachwasserzonen, volle Besonnung. Lueckig bewachsene Sand- und Kiesbaenke sind vorhanden, ebenso Schlammbaenke, Wasser offenbar wenig beeintraechtigt. Die wegen des schlammigen Untergrundes empfindlichen trockenfallenden Flaechen sind durch Viehtritt extrem geschaedigt. Die Landzone zwischen Abgrabungsgewaesser und Rhein besteht aus Sandduenen , u.a. mit Strandquecke besiedelt, daneben Weidenjungwuchs. In der Suedwestecke werden die Weiden von einem trockenfallenden Graben durchzogen, der in einem sommertrockenen Kleingewaesser endet. Am Ufer steht eine sehr alte Pappel (Stammdurchmesser > 1,5 m). Extensivere Nutzung des Gebiets ist dringend zu empfehlen, vor allem um die starken Trittschaeden zu verringern. Biotoptypen nach Paragraph 20c BNatSchG im Gebiet: -CF, Roehrichtbestand
Kennung:

BK-4305-0003

Objektbezeichnung:

Rhein-Fischschutzzone im Ostteil Bislicher Insel

Link zur Karte: BK-4305-0003
Objektbeschreibung: Das Gebiet umfasst den etwa 1,9 km langen Uferabschnitt des Rheins bei Perrich von der Fahrrinne bis landwärts zu den Uferwällen bzw. Uferböschungskanten im Bereich des Naturschutzgebietes Bislicher Insel. Der flache Rheinbogen weist auf der gesamten Uferlinie Buhnen auf. Das innerhalb der Buhnenfelder sanft bis mäßig ansteigende Ufer ist bei Niedrigwasser zumeist mit Flachwasserbereichen, z.T. mit buchtiger Uferlinie ausgestattet. Vorherrschend ist kiesiges und sandig-kiesiges Substrat. Die offenen Flachuferbereiche sind stellenweise von Vegetationsbeständen der Spülsaeume bzw. der Schlammuferfluren v.a. des Chenopodion rubri-Beständen besiedelt, die im Sommer 2018 durch die extrem niedrige Wasserführung des Rheins in nahezu maximaler Ausdehnung auftraten. Im mittleren Abschnitt befindet sich ein kurzes Stück, dessen Böschungen mit Steinschüttungen befestigt sind. An den oberen Böschungen siedeln häufig von Acer negundo dominierte Ufergehölzbestände und ruderale, nitrophytische Hochstaudenfluren, an die sich ein ausgedehnter Weiden-Auenwaldkomplex um das zentrale Agbrabungsgewässer anschließt. Stellenweise haben sich an den Uferbereichen Weichholzauenwaldbestände aus Silberweiden und Uferweidengebüschen entwickelt, wobei eingestreut Pappeln vorkommen. Bei den im Gebiet vorkommenden Pappeln bzw. -beständen ist unklar, ob es sich um autochthone Bestände der heimischen Schwarzpappel handelt. Im Ostteil grenzen an die offenen Uferböschungen Grünlandflächen mit Flutrasen an, wobei die Übergangsbereiche von mehr oder weniger lückigen Ruderalfluren geprägt sind. Beeinträchtigungen ergeben sich v.a. durch Freizeitaktivitäten wie Angeln, Lagern, Feuerstellen, freilaufende Hunde und Müllablagerungen auch durch Treibgut (insbesondere Kunststoffteile). Der Rheinabschnitt besitzt eine besondere limnologische und für die Fischfaune maßgebliche Bedeutung als Laichplätze, Jungfisch-, Nahrungs-, und Ruhehabitate insbesondere für die im Anhang II der FFH-Richtlinie aufgeführten Wanderfische, aber auch für Nichtwanderfische. Die Uferbereiche sind bedeutende Standorte von Schlammuferfluren. Das Gebiet ist der Teilabschnitt des FFH-Gebietes "Rhein-Fischschutzzonen zwischen Emmerich und Bad Honnef" und bildet mit seinen überwiegend unverbauten Ufern, den flachen, sandig-(kiesigen) Uferzonen, den Ruhigwasserbereichen zwischen den Buhnen und den steinigen Buhnen/Buhnenköpfen einen wichtigen Trittstein (im Sinne eines Stepping-Stone-Konzeptes) für rheintypische Fischarten. Der Rheinstrom selber ist für den Zu- und Abzug der Langdistanzwanderer und damit für deren Populationen in oberhalb gelegenen Nebenflüssen von Bedeutung. Darüberhinaus ist das NSG Bislicher Insel Bestandteil des Vogelschutzgebietes "Unterer Niederrhein". Die Uferbereiche sind bedeutende Standorte von Schlammuferfluren und Weidenauenwäldern bzw. -ufergehölzen. Im landesweiten Biotopverbund ist es Teil der naturnahen Fließgewässer und -Auen mit internationaler Bedeutung. Hauptentwicklungsziel ist der Erhalt und die Förderung von fließgewässer- und auentypischen Arten- und Lebensraumtypen insbesondere der Fischfauna sowie der Schlammuferfluren und Weichholzauenwälder. Der Erhalt der ungestörten Flach- und Ruhigwasserzonen sowie Kolke ist ausschlaggebend für die Bewahrung dieser ökologischen Funktion. Diese Flächen müssen in ihrer Vernetzung großräumig erhalten und weiterentwickelt werden.
Kennung:

BK-4305-201

Objektbezeichnung:

Rheinuferabschnitt bei Perrich

Link zur Karte: BK-4305-201
Objektbeschreibung: Das Gebiet umfasst den Rheinuferbereich bis zur Hauptfahrrinne im Bereich des Naturschutzgebietes "Rheinaue bei Perrich" zwischen den Stromkilometern 817 - 817,5 westlich der alten Rheinbrücke bei Wesel. Vor allem die Uferbereiche im östlichen Abschnitt zwischen den weit in den Rhein hineinreichenden Buhenen sind durch ausgedehnte, flache Sand- und Kiesuferbereiche geprägt, die stellenweise von sehr lückigen Ufer-Pionierfluren besiedelt werden. Stellenweise haben sich hier Ufer-Pionierfluren mit eingestreuten Knöterich-, Gänsefuß- und Meldenfluren sowie auch einzelne Weidengebüsche entwickelt. Im Bereich der alten Rheinbrücke sind die Uferpartien befestigt. Die Sand- und Kiesufer steigen zu den südlich angrenzenden Grünlandflächen flach an, wobei die Übergangsbereiche von mehr oder weniger breiten Ruderalfluren besiedelt werden. Die Weideflächen gehen im östlichen Teil in die Uferbereiche über und werden durch das Vieh mit beweidet. Der westliche Teil des Ufers wird von einem Uferweidensaum begleitet, der sich in das südlich anschließende Gebiet fortsetzt und in einen dichten Weidenwald zum angrenzenden, ehemaligen Baggersee übergeht. Das Gebiet ist Teil des FFH-Gebietes "Rhein-Fischschutzzonen zwischen Emmerich und Bad Honnef" und bildet mit seinen zumeist unverbauten, sandigen bis kiesigen Ufern sowie örtlichen Flach- und Ruhigwasserbereichen einen wichtigen Lebensraum und Trittstein (im Sinne eines Stepping-Stone-Konzeptes) für rheintypische Fischarten. Der Rheinstrom selber ist für den Zu- und Abzug der Langdistanzwanderer und damit für deren Populationen in oberhalb gelegenen Nebenflüssen von Bedeutung.
Kennung:

BK-4305-052

Objektbezeichnung:

Brueckenruine in der Rheinaue

Link zur Karte: BK-4305-052
Objektbeschreibung: 600 m lange Ruine einer ehemaligen Eisenbruecke mit Bunkeran- lagen. Die ueber ausgedehnte Auenweiden fuehrende Bruecke aus Natursteinmauerwerk besitzt zahlreiche Hohlraeume, die weitgehend unzugaenglich sind und daher potentiell von Voegeln und Fledermaeusen genutzt werden: Auch die durch Zerstoerung auf etwa 10 m zurueckgebliebenen Schuttablagerungen koennten als Nistplatz Bedeutung besitzen. Durch jahrzentelange Unberuehrtheit entwickelten sich auf der Bruecke Halbtrockenrasengesellschaften mit arten- und individuenreicher Flechtenflora und seltener Mauerfugenvegetation. Unter der Bruecke finden sich Gesellschaften der nitrophilen Spuelsaeume mit Holunder, Klette und Brennesseln. Die Flaeche bedarf dringend des Schutzes und wirksamer Absperrung. Das bisher kleine Vorkommen des Schmalblaettrigen Greiskrauts sollte entfernt werden, bevor es sich ausbreiten kann.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Fluesse mit Schlammbaenken mit Vegetation des Chenopodion rubri p.p. und des Bidention p.p. <3270> (5,13 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (2,66 ha)
  • Weichholz-Auenwälder (91E0, Typ A, Prioritärer Lebensraum) <91E0 weide> (3,00 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (29,04 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Auwälder (3,00 ha)
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (7,33 ha)
Biotoptypen:
  • Weidenmischwald mit nicht heimischen Baumarten <AE5> (3,00 ha)
  • Feldgehölz <BA0> (1,19 ha)
  • Gebüsche und Strauchgruppen mit vorwiegend nicht heimischen Straucharten <BB12> (0,20 ha)
  • Weiden-Ufergehölz <BE1> (13,03 ha)
  • Einzelbaum <BF3> (0,60 ha)
  • Röhrichtbestand <CF0> (4,67 ha)
  • Fettweide <EB0> (65,40 ha)
  • Flutrasen <EC5> (1,80 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,52 ha)
  • Teich <FF0> (0,60 ha)
  • Abgrabungsgewässer <FG0> (31,11 ha)
  • Tieflandfluss <FO2> (51,34 ha)
  • Vegetationsarme oder -freie Bereiche <GF0> (2,42 ha)
  • Vegetationsarme Kies- und Schotterflächen <GF1> (0,55 ha)
  • Fließgewässerprofilböschung <HH7> (0,96 ha)
  • Gebäude, Mauerwerk, Ruine <HN0> (4,04 ha)
  • Feuchte Annuellenflur <LA0> (3,28 ha)
  • Trockene Anuellenflur <LA1> (0,30 ha)
  • Feuchte Hochstaudenflur, flächenhaft <LB1> (0,81 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Flussregenpfeifer (Charadrius dubius) <RL 3>
  • Grosser Brachvogel (Numenius arquata) <RL 2S>
  • Kiebitz (Vanellus vanellus) <RL 3S>
  • Knäkente (Anas querquedula) <RL 1S>
  • Löffelente (Anas clypeata) <RL 2S>
  • Steinkauz (Athene noctua) <RL 3S>
  • Uferschnepfe (Limosa limosa) <RL 1S>
  • Wachtelkönig (Crex crex) <RL 1S>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Ackerwinde (Convolvulus arvensis)
  • Ampfer-Knöterich i.w.S. (Persicaria lapathifolia s.l.)
  • Arznei-Engelwurz i.w.S. (Angelica archangelica s.l.)
  • Australischer Gänsefuss (Dysphania pumilio)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Bruch-Weide Sa. (Salix fragilis agg.)
  • Cladonia spec. (Cladonia spec.)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Dornige Hauhechel (Ononis spinosa)
  • Dreiteiliger Zweizahn (Bidens tripartita)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Duft-Drüsengänsefuß (Dysphania ambrosioides)
  • Echte Kamille (Matricaria recutita)
  • Echte Zaunwinde (Calystegia sepium s.l.)
  • Echtes Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Einjähriges Rispengras (Poa annua)
  • Eschen-Ahorn (Acer negundo)
  • Feinstrahl-Berufkraut (Erigeron annuus)
  • Feld-Mannstreu (Eryngium campestre)
  • Feld-Ulme (Ulmus minor)
  • Flatter-Ulme (Ulmus laevis)
  • Fluss-Ampfer (Rumex hydrolapathum)
  • Fluss-Knöterich (Persicaria lapathifolia subsp. brittingeri)
  • Fuchsschwanz (unbestimmt) (Amaranthus spec.)
  • Färber-Resede (Reseda luteola)
  • Gelbe Resede (Reseda lutea)
  • Gelbe Wiesenraute (Thalictrum flavum)
  • Gemeine Sumpfsimse (Eleocharis palustris)
  • Gemeine Waldrebe (Clematis vitalba)
  • Gemeiner Beifuss (Artemisia vulgaris)
  • Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeiner Natterkopf (Echium vulgare)
  • Gemeiner Stechapfel (Datura stramonium)
  • Gemeiner Wasserdarm (Stellaria aquatica)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Geruchlose Kamille (Tripleurospermum perforatum)
  • Gewöhnliche Kratzdistel (Cirsium vulgare)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnliches Leinkraut (Linaria vulgaris)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Gift-Hahnenfuss (Ranunculus sceleratus)
  • Graugrüner Gänsefuss (Chenopodium glaucum)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Klette (Arctium lappa)
  • Grossfrüchtige Spitzklette Sa. (Xanthium orientale agg.)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Gänse-Fingerkraut (Potentilla anserina)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Herkulesstaude (Heracleum mantegazzianum)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hohe Weide (Salix x rubens (S. alba x fragilis))
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Hopfenklee (Medicago lupulina)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kanadisches Berufkraut (Erigeron canadensis)
  • Kleinblütige Sumpfkresse (Rorippa palustris)
  • Kleinblütiges Weidenröschen (Epilobium parviflorum)
  • Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella subsp. acetosella)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Kohl-Gänsedistel (Sonchus oleraceus)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Kratzbeere (Rubus caesius)
  • Kriechende Quecke (Elymus repens)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kriechendes Fingerkraut (Potentilla reptans)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Mandel-Weide (Salix triandra s.l.)
  • Mauerraute (Asplenium ruta-muraria)
  • Melde (unbestimmt) (Atriplex spec.)
  • Milder Mauerpfeffer (Sedum sexangulare)
  • Mittlerer Breitwegerich (Plantago uliginosa)
  • Mittlerer Wegerich (Plantago media)
  • Nickende Distel (Carduus nutans s.l.)
  • Nickender Zweizahn (Bidens cernua)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
  • Purpur-Weide (Salix purpurea)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Riesen-Goldrute (Solidago gigantea)
  • Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Roter Gänsefuss (Chenopodium rubrum)
  • Roter Wasser-Ehrenpreis (Veronica catenata)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rüben-Kälberkropf (Chaerophyllum bulbosum)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schmalblättrige Saatwicke (Vicia angustifolia)
  • Schmalblättriges Greiskraut (Senecio inaequidens)
  • Schmalflügeliger Wanzensame (Corispermum leptopterum)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarz-Pappel (Populus nigra)
  • Schwarz-Pappel-Hybride (Populus nigra-Hybride)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Schwarzer Nachtschatten (Solanum nigrum)
  • Schwarzer Senf (Brassica nigra)
  • Schwarzfrüchtiger Zweizahn (Bidens frondosa)
  • Schöllkraut (Chelidonium majus)
  • Segge (unbestimmt) (Carex spec.)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Sonnenwend-Wolfsmilch (Euphorbia helioscopia)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Steifes Barbarakraut (Barbarea stricta)
  • Strahlenlose Kamille (Matricaria discoidea)
  • Strand-Quecke (Elymus pungens)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Ruhrkraut (Gnaphalium uliginosum)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Sumpf-Ziest (Stachys palustris)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Vogel-Knöterich (Polygonum aviculare)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wasser-Knöterich (Persicaria amphibia)
  • Wasser-Sumpfkresse (Rorippa amphibia)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weg-Rauke (Sisymbrium officinale)
  • Wegwarte (Cichorium intybus)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weisse Taubnessel (Lamium album)
  • Weisser Gänsefuss (Chenopodium album)
  • Weisser Steinklee (Melilotus albus)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Straussgras (Agrostis stolonifera)
  • Weißes Straussgras Sa. (Agrostis stolonifera agg.)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Rispengras (Poa pratensis)
  • Wilde Sumpfkresse (Rorippa sylvestris)
  • Zurückgekrümmter Fuchsschwanz (Amaranthus retroflexus)
Tierarten:
  • Austernfischer (Haematopus ostralegus)
  • Brandgans (Tadorna tadorna)
  • Flussregenpfeifer (Charadrius dubius)
  • Graugans (Anser anser)
  • Graureiher (Ardea cinerea)
  • Grosser Brachvogel (Numenius arquata)
  • Kiebitz (Vanellus vanellus)
  • Knäkente (Anas querquedula)
  • Kormoran (Phalacrocorax carbo)
  • Löffelente (Anas clypeata)
  • Reiherente (Aythya fuligula)
  • Steinkauz (Athene noctua)
  • Turmfalke (Falco tinnunculus)
  • Uferschnepfe (Limosa limosa)
  • Wachtelkönig (Crex crex)
Schutzziele:
  • Schutz und Optimierung eines Abschnitts der Rheinaue als
    Vernetzungsbiotop
  • Erhaltung von Biotopstrukturen und Nutzungsextensivierung eines
    Gruenlandauenabschnittes des Rheines. Erhalt des Gewaessers als
    Zugvogel-Rastplatz
  • Erhalt und Optimierung eines Rheinabschnittes mit seinen Uferpartien als Laichplatz, Jungfisch-, Nahrungs- und Ruhehabitat insbesondere für die im Anhang II der FFH-Richtlinie aufgeführten Wanderfische sowie als Lebensraum für auentypische Lebensgemeinschaften z.B. Weichholzauwälder und Schlammuferfluren.
  • Schutz und Optimierung eines Rheinabschnittes mit seinen sandig-kiesigen Uferbereichen mit besonderer Bedeutung für die Fischfauna als Teilfläche des international bedeutsamen Rheinauenkorridors sowie mit begleitenden Uferweidengebüschen.
  • Schutz und Erhalt der Brueckenruine insbesondere als potentieller
    Lebensraum fuer Fledermaeuse und Hoehlenbrueter / Erhalt und
    Optimierung von Halbtrockenrasen
Gefährdungen:
  • Abbau Sand und Kies
  • Abriss, Zerstoerung alten Mauerwerks
  • Ausbreitung Problempflanzen
  • Duengerdrift (LW)
  • Duengung
  • Eutrophierung
  • Freizeitaktivitaeten (geringfügig)
  • Gewaesserausbau
  • Gewaesserbegradigung (WA)
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • Grundwasserabsenkung (Rheinsohlenerosion)
  • Muellablagerung (überwiegend aus Überschwemmungen)
  • Rodung (FW)
  • Stoerung von Tieren
  • Stoerungs-, Eutrophierungszeiger
  • Trittschaden an Vegetation
  • Uferbefestigung (WA)
  • Umbruch, Umwandlung von Gruenland in Acker
  • unerwuenschte Sukzession
  • Waldbeweidung (LW)
Maßnahmen:
  • Absperrung, Auszaeunung von Flaechen
  • Anlegen von Laubgehoelzen
  • Beschraenkung der Duengung
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • Beseitigung von Muell
  • Betretungsverbot
  • der Sukzession ueberlassen
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhaltung der Ueberschwemmungsdynamik
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • Hecke anlegen, ergaenzen
  • kein Gewaesserausbau
  • keine Beweidung
  • LB-Ausweisung
  • LSG-Ausweisung
  • maehen oder beweiden
  • Mauervegetation erhalten
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • NSG-Erweiterung / vertragliche Regelung
  • Totholz erhalten
  • Vegetationskontrolle
  • Vermeidung Eutrophierung
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