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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Nieper Altrheinrinne bei Bloemersheim (WES-042)

Objektbezeichnung:

NSG Nieper Altrheinrinne bei Bloemersheim

Kennung:

WES-042

Ort: Neukirchen-Vluyn
Kreis: Wesel
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 4,49 ha
Offizielle Fläche: 5,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1989
Inkraft: 2013
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemäß § 23, Abs. 1, Satz 1-3
BNatSchG

1. zur Erhaltung und Entwicklung eines gut strukturierten, feuchten Niederungszuges,
insbesondere

· zur Erhaltung und Entwicklung eines naturnahen Niederungszuges wegen seiner Bedeutung für den
landesweiten, regionalen und lokalen Biotopverbund

· zur Erhaltung und Entwicklung eines naturnahen Zustandes der Fließ- und Stillgewässer sowie der
Bruchwälder wegen ihrer Bedeutung als Lebensraum für gefährdete Tier- und Pflanzenarten

· zur Erhaltung der Vorkommen von an Feuchtgebiete gebundene seltene und gefährdete Tier- und
Pflanzenarten

· zur Erhaltung der schutzwürdigen Böden (Moorböden).

2. aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen und landeskundlichen Gründen, insbesondere wegen
der Bedeutung der Niepkuhlenrinne mit ehemaligen Torfkuhlen als schutzwürdiger Geotop.

3. wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit des reich strukturierten Feuchtbiotopkomplexes und dessen Bedeutung für das Landschaftsbild und für das Naturerleben.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4505-0064
Kennung:

BK-4505-0064

Objektbezeichnung:

NSG Nieper Altrheinrinne bei Bloemersheim

Link zur Karte: BK-4505-0064
Objektbeschreibung: Auf Weseler Kreisgebiet liegender Teil der Nieper Altrheinrinne mit Bruchwald, kleinen Röhrichten und Seggenriedern, einem Teich sowie weiteren, mäßig feuchten Wäldern und Gebüschen. Das NSG erstreckt sich entlang des grabenartig angelegten Niepkanals bzw. liegt östlich von diesem. Wertbestimmende Bestandteile sind vor allem ein Biotopkomplex aus einem sehr nassen Erlen-Bruchwald, Seggenried (größere Bestände der gefährdeten Ufersegge) und kleinen Röhrichten. Der Bereich steht über einen Abzweig mit dem Niepkanal in Verbindung und wurde augenscheinlich auf diese Weise wieder stärker vernässt. Am südlichen Rand des Gebietes liegt ein größerer Teich mit Wasserlinsen, der jedoch zum Kartierzeitpunkt durch einen Ölfilm verunreinigt war (gleiches wurde bereits in der alten Biotopbeschreibung festgestellt). Ein großer Teil des Gebietes wird von mäßig feuchtem Erlenwald eingenommen, daneben kleinere Gebüsche und offene Bereiche mit Brennnesselfluren. Pappelbestände sind nur noch zu einem relativ geringen Anteil vorhanden. Das NSG Nieper Altrheinrinne stellt ein wertvolles Vernetzungselement des Biotopverbundes in der mittleren Niederrheinebene dar. Es ist Bestandteil einer Kette von Feuchtlebensräumen entlang der Niederung von Niepkanal, Littardscher Kendel usw. Entwicklungsziele sind, neben dem Erhalt der vorhandenen Feuchtbiotope, die mittelfristige Entnahme der noch vorhandenen nicht bodenständigen Gehölze, die Verbesserung der Wasserqualität und ggfs. eine weitere Vernässung von Teilbereichen des Gebietes.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (1,76 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (0,20 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (0,66 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,10 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,15 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,20 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Bruch- und Sumpfwälder (0,20 ha)
  • Röhrichte (0,04 ha)
  • Suempfe (0,06 ha)
Biotoptypen:
  • Schwarzerlenwald <AC0> (1,76 ha)
  • Erlen-Bruchwald <AC4> (0,20 ha)
  • Hybrid-Pappelmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AF1> (0,80 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,66 ha)
  • Rasen-Großseggenried <CD1> (0,06 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (0,04 ha)
  • Teich <FF0> (0,15 ha)
  • Graben <FN0> (0,20 ha)
  • Hochstaudenflur, flächenhaft <LB0> (0,44 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Grau-Erle (Alnus incana)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kratzbeere (Rubus caesius)
  • Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
  • Schein-Zypergras-Segge (Carex pseudocyperus)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Steife Segge (Carex elata)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Reitgras (Calamagrostis canescens)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Traubenkirsche (Prunus padus)
  • Ufer-Segge (Carex riparia)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wasser-Schwaden (Glyceria maxima)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung der vorhandenen Biotopkomplexe als Refugial- und Lebensraum für an nasse und feuchte Standorte und an Fliess- und Stillgewässer gebundene, teilweise seltene und gefährdete wildlebende Tier- und
    Pflanzenarten.
Gefährdungen:
  • Gewaesserausbau, Gewaessergestaltung, naturfern (WA)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (Grauerle, Pappel)
  • Oel- und Benzinrueckstaende (ölfilm auf Teich)
Maßnahmen:
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Verbesserung der Wasserqualitaet
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