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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Nieder Heide am Egelsberg (WES-044)

Objektbezeichnung:

NSG Nieder Heide am Egelsberg

Kennung:

WES-044

Ort: Moers
Kreis: Wesel
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 4,60 ha
Offizielle Fläche: 5,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1989
Inkraft: 2013
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemäß § 23, Abs. 1, Satz 1 und 3
BNatSchG

1. zur Erhaltung und Entwicklung eines gut strukturierten Feuchtbiotopkomplexes,
insbesondere

· zur Erhaltung und Entwicklung eines reich strukturierten Biotopkomplexes wegen seiner Bedeutung
für den landesweiten, regionalen und lokalen Biotopverbund

· zur Erhaltung und Entwicklung der vorhanden Biotopkomplexe, insbesondere der Waldflächen des
FFH-Gebietes "Egelsberg" (DE-4404-302) nach Maßgabe des vom Regionalforstamt Niederrhein
aufgestellten Sofortmaßnahmenkonzepts (SOMAKO), insbesondere als Refugial- und Lebensraum
für an feuchte bis frische Waldstandorte gebundene Tier- und Pflanzenarten sowie als Puffer zur
Vermeidung bzw. Minderung von Nährstoffeinträgen in die auf Krefelder Gebiet vorhandenen Lebens-
raumtypen von gemeinschaftlichem Interesse gemäß FFH-Richtlinie wie nährstoffarme basenarme
Stillgewässer (3130) mit durchschnittlichem oder beschränktem Erhaltungszustand und trockene Heide-
gebiete (4030) im guten Erhaltungszustand sowie zum Erhalt der im guten Erhaltungszustand befindlichen
Population des Schwimmenden Froschkrauts

· zur Erhaltung und Entwicklung der Waldflächen des FFH-Gebietes "Niederkamp" (DE-4404-302) nach
Maßgabe des vom Regionalforstamt Niederrhein aufgestellten Sofortmaßnahmenkonzepts (SOMAKO).

· zur Erhaltung der Vorkommen von gefährdeten Tier- und Pflanzenarten.

3. wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit des reich strukturierten Feuchtbiotopkomplexes und dessen Bedeutung für das Landschaftsbild.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-KR-00003
Kennung:

BK-4605-0071

Objektbezeichnung:

NSG Nieder Heide am Egelsberg

Link zur Karte: BK-4605-0071
Objektbeschreibung: Der Egelsberg ist der südlichste im Rheintal noch erhaltene Sander der saaleeiszeitlichen Gletscher, der die Niederterrasse um ca. 12 - 13 m überragt. Im Norden sind noch schwach die Züge der ehemaligen Eisrandgliederung zu erkennen, die südliche Hälfte ist ein Rest der ehemaligen Schmelzwasserebene. Als charakteristisches Landschaftselement weist er aus Naturschutzsicht bedeutende und hochwertige Flächen auf, die nicht zuletzt durch die regional geringe Repräsentanz von Heideflächen und Sandmagerrasen betont werden. Insgesamt aber wird der Egelsberg von sehr unterschiedlichen und abwechslungsreichen Vegetationsformationen bedeckt, die größtenteils jedoch auf Gebiet der Stadt Krefeld liegen. Im nordöstlichen Teil des Gebietes liegt eine größere Waldfläche, innerhalb derer sich der Heideweiher befindet. Dieser beherbergt das seltene und gefährdete 'Schwimmende Froschkraut (FFH-Art) mit seinem zurzeit bedeutendsten Vorkommen im Rheinland und gilt als Trittstein zur Wiederausbreitung dieser Art im Naturraum Mittlere Niederreheinebene. Im direkten Umfeld des Weihers wachsen Birken- und Eichenbestände, die nach Osten hin mit zunehmender Entfernung zum Weiher zunächst in einen Birken- Bruchwald, anschließend in einen feuchten Eichen-Birkenwald übergehen. Der Waldbereich insgesamt wird von Entwässerungsgräben durchzogen. Der Waldkomplex reicht in Nord-Osten über die Krefelder Stadtgrenze hinaus in das Gebiet des Kreises Wesel hinein (NSG Nieder Heide am Egelsberg). Im Wesentlichen findet sich dort ein Laubmischwald mit Buchen, Eichen und Birken, dessen Standort von Norden nach Süden zunehmend feuchter wird.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • noch kein LRT <kein LRT> (4,35 ha)
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • Eichen-Birkenmischwald <AD1> (2,17 ha)
  • Sonstiger Laub(misch)wald mit mehreren heimischen Laubbaumarten <AG1> (1,97 ha)
  • Gebüsche und Strauchgruppen mit vorwiegend heimischen Straucharten <BB11> (0,20 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Aufsteigende Gelb-Segge (Carex demissa)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Flachfrüchtiger Wasserstern (Callitriche platycarpa)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gefranstes Torfmoos (Sphagnum fimbriatum)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliche Vogelbeere (Sorbus aucuparia subsp. aucuparia)
  • Geöhrtes Torfmoos (Sphagnum denticulatum)
  • Gift-Hahnenfuss (Ranunculus sceleratus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hasenpfoten-Segge (Carex leporina)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Karpaten-Birke (Betula pubescens subsp. carpatica)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Milder Knöterich (Persicaria mitis)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Rosskastanie (Aesculus hippocastanum)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Schwarzfrüchtiger Zweizahn (Bidens frondosa)
  • Schönes Frauenhaarmoos (Polytrichum formosum)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpfquendel (Peplis portula)
  • Tamarisken Thujamoos (Thuidium tamariscinum)
  • Trauben-Holunder (Sambucus racemosa)
  • Viermänniges Schaumkraut (Cardamine hirsuta)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
Tierarten:
Schutzziele:
  • gemaess LG Paragraph 20
    - zur Erhaltung und Entwicklung der vorhandenen Biotopkomplexe
    als Refugial- und Lebensraum fuer an feuchte bis frische Wald-
    standorte gebundene Tier- und Pflanzenarten,
    - zum Schutz der hier vorkommenden in Nordrhein-Westfalen gefaehr-
    deten Tier- und Pflanzenarten
Gefährdungen:
Maßnahmen:
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