Inhalt:
Naturschutzgebiet Kaninchenberge (WES-046)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Kaninchenberge |
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Kennung: |
WES-046 |
Ort: | Huenxe |
Kreis: | Wesel |
Bezirksregierung: | Düsseldorf |
Digitalisierte Fläche: | 106,36 ha |
Offizielle Fläche: | 106,00 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1989 |
Inkraft: | 2004 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung als Schutzgebiet erfolgt gemaess Paragraph20 a), b), c) und Paragraph 48 c LG a) Zur Erhaltung, Herstellung und Wiederherstellung des vorhandenen typisch ausgebildeten Duenen-Biotopkomplexes mit den charakteristischen Tier- und Pflanzenarten sowie der natuer- lichen Morphologie, insbesondere - zur Erhaltung und Entwicklung von trockenen Heiden (4030; Erhaltungszustand: C), - Sandheiden auf Binnenduenen (2310; Erhaltungszustand: B), - Sandtrockenrasen auf Binnenduenen (2330; Erhaltungszustand: B) und ihrer typischen Fauna, insbesondere als Lebensstaette der Heidelerche, - zur Erhaltung und Entwicklung naturnaher alter bodensaurer Eichenwaelder auf Sandebenen (9190; Erhaltungszustand: -) mit einer typischen Fauna und Flora in verschiedenen Entwicklungs- stufen und standoertlich typischer Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwald- und Gebueschstadien sowie der Waldraender, - zur Erhaltung der Vorkommen weiterer seltener und gefaehrdeter Pflanzen und Tierarten, insbe- sondere Feldgrille, Reptilien (Zauneidechse, Waldeidechse, Schlingnatter),Voegel (u.a. Ziegen- melker, Steinschmätzer, Schwarzkehlchen, Gruenspecht, Kiebitz), - wegen der Bedeutung des Gebietes fuer den regionalen und landesweiten Biotopverbund, b) Aus naturgeschichtlichen, erdgeschichtlichen und landeskundlichen Gruenden, insbesondere wegen des Kleinreliefs der Duenen und Duenenmulden, des grossen kulturgepraegten Heide- vorkommens sowie wegen der Bedeutung der trockenen, meist tiefgruendigen Sand- und Schuttboeden, c) Wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schoenheit des Landschaftsraums. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4306-909 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Kaninchenberge |
Link zur Karte: | BK-4306-909 |
Objektbeschreibung: | Teil eines grossen Dünenfeldes auf der Rhein-Niederterrasse, mit zahlreichen kleineren und groesseren, meist schmalen und z.T. langgezogenen Duenen von ca. 4 - 8 m Breite und 1 - 3 m Hoehe. Örtlich ist das Relief nur sehr schwach entwickelt oder wurde eingeebnet. Substrat feinsandig, meist sehr trocken, jedoch Duenenmulden z. T. feuchter, stellenweise temporaer ueberstaut. Im mittleren Nordteil waechst auf zusammenhaengender Flaeche trockene Heide, zumeist verbuscht, seltener vergrast und flächenhaft mit Birken überstanden (dann als zwergstrauchreicher Birkenwald eingestuft). Vor allem in den Mulden relativ ausgedehnte, überwiegend lückige Silikatmagerrasen und Silbergrasfluren, die stw. durch Spaziergaenger und Fahrradfahrer offengehalten werden (ehemals Truppenuebungsplatz). Nach Westen und Südosten schließt sich großteils juengerer, lichter, aus Anflug hervorgegangener Birkenwald an, der örtlich noch Heidekrautunterwuchs aufweist. Eingelagerte kleine gehölzfreie Flächen sind mit mehr oder minder lückiger Heidekrautvegetation und zumeist stärker vergrasten Sandmagerrasen bewachsen. Verstreut vorkommende ältere Eichen sind schlechtwüchsig. Die azidophile Krautschicht ist oft ziemlich dicht, eine Strauchschicht fehlt meist. Nach Nordosten schließt sich vorwiegend junger bis mittelalter Birken-Eichenwald an. Auch hier sind die älteren Eichen schlecht wuechsig, lokal mit mehrstaemmigen Exemplaren aus ehemaliger Niederwaldnutzung. Der Unterwuchs ist vielfach nur spärlich entwickelt. Der suedliche Gebietsteil ist nahezu flaechendeckend bewaldet und wird morphologisch neben kleineren Dünen im Südwesten von einem in Ost-West-Richtung verlaufenden Duenenzug geprägt. Vorherrschend sind hier mittelalte Kiefern- und Kiefernmischwälder (mit höheren Anteilen an Birke oder Stieleiche), kleinere Flächenanteile entfallen auf Birkenbestände sowie Eichen- und Schwarzkiefernaufforstungen. Kleinflächig treten Roteiche oder Bergahorn bestandsprägend auf. Der Unterwuchs wird teils von typischen azidophilen Arten aufgebaut, meist von Massenbeständen der Späten Traubenkirsche. Im Norden reicht noch eine kleiner Fläche eines geschotterten ehemaligen Abstellplatzes in das NSG. Das gesamte NSG ist heute von zumeist vielbefahrenen Staßen inselartig eingeschlossen. Das Gebiet besitzt mit seinen nährstoffarmen Böden große Potentiale zur Ausdehnung der bestehenden Heide- und Sandmagerrasenvegetation. Dabei sollte auch im bewaldeten südlichen Bereich eine Entwicklung von Heideflaechen in Betracht gezogen werden, da der z.Z. bestehende Heiderest trotz der relativen Groesse fuer eine langfristig stabile Lebensgemeinschaft nicht ausreicht. Die vorhandenen Heideflaechen sollten regelmaessig entkusselt werden. Die Zoozoenose der trockenen Heide ist im NSG insbesondere durch die zunehmende Verbuschung gefährdet. Das Gebiet enthaelt den groessten Heiderest zumindest am unteren Niederrhein und ist wegen seiner Flaechengroesse und wegen seines reichen Bestandes an gefaehrdeten Tier- und Pflanzenarten von landesweiter Bedeutung. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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