Inhalt:
Naturschutzgebiet Torvenn / Rehrbach (WES-048)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Torvenn / Rehrbach |
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Kennung: |
WES-048 |
Ort: | Schermbeck |
Kreis: | Wesel |
Bezirksregierung: | Düsseldorf |
Digitalisierte Fläche: | 266,11 ha |
Offizielle Fläche: | 266,00 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1991 |
Inkraft: | 2004 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung als Schutzgebiet erfolgt gemaess Paragraph 20 a), b) und c) LG a) Zur Erhaltung und Wiederherstellung eines typisch ausgebildeten, Gruenland gepraegten Niederungsgebietes als Relikt einer baeuerlich gepraegten Kulturlandschaft mit ihren charakteristischen Tier- und Pflanzenarten, insbesondere - zur Erhaltung und Entwicklung eines groesseren, zusammenhaengenden Feuchtwiesen- komplexes, - zur Erhaltung und Entwicklung eines naturnahen Bachlaufes, - zur Erhaltung der Vorkommen von seltenen, insbesondere an feuchte Gruenlandflaechen gebundenen Tierarten (v.a. Vogelarten des Offenlandes wie Wiesenvoegel) und Pflanzen- arten (u.a. Borstgras (Nardus stricta), - wegen der Bedeutung des (Feucht-)Wiesenkomplexes fuer den landesweiten und regionalen Biotopverbund, - zur Erhaltung eines Reliktes der baeuerlichen Kulturlandschaft, b) Aus landeskundlichen, naturgeschichtlichen und erdgeschichtlichen Gruenden, insbesondere wegen der Bedeutung der Moor- und Grundwasserboeden, c) Wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und Schoenheit des Feuchtbiotopkomplexes. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4307-908 |
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Objektbezeichnung: |
NSG-Torfvenn, Rehrbach <WES> |
Link zur Karte: | BK-4307-908 |
Objektbeschreibung: | Ehemaliger Niedermoorbereich in der Niederung des Schwarzen Baches, der im Oberlauf Rehrbach genannt wird. Dieser, ueberwiegend als Gruenland genutzter Bereich ist heute weitgehend entwaessert und wird hauptsaechlich als Viehweide genutzt. Das Gebiet ist von vielen Entwaesserungsgraeben durchzogen. Die ungepflegten Graeben weisen einen wertvollen Pflanzenbestand auf, in dem auch Relikte des einstigen Niedermoors enthalten sind. Z.T. werden die Graeben durch Baumreihen, Einzelbaeume und Hecken gesaeumt. Feucht- und Nassweiden sind nur noch kleinflaechig vorhanden, ebenso Magerweiden. Kleinflaechig finden sich auch Obstbaumreihen an den Hoefen. Zur Arrondierung der wertvollen Flaechen wurden Fettweiden und Ackerflaechen mit einbezogen (z.B. im Bereich des Buehnenberges). Im Gebiet liegen randlich auch kleine Waldparzellen und Feldgehoelze mit Birkenwald und Birken-Stieleichenwald. Zur Arrondierung wurden auch Kiefernbestaende einbezogen. Wegraender und Gruenlandraine an den Graeben wirken mit entsprechendem Bewuchs bereichernd, stellenweise weisen sie Anklaenge an Magerrasen auf. Vor allem im suedlichen Bereich finden sich auf geneigten oder leicht reliefiertem Gelaende Magergruenlandbereiche vom Typ der Rotschwingel-Magerweiden oder trockenen Weidelgras-Weisskleeweiden. Der Rehrbach ist im Sueden des Gebietes naturnah belassen. Der Oberlauf wird hier Schwarzer Bach genannt. Er weist zahlreiche Maeander auf. Er wird in seinem Verlauf durch Gruenland, welches in Bachnaehe stellenweise sehr feucht und stw. mit Binsen durchsetzt ist, durch einen bachbegleitenden Erlenwald, der stellenweise als Bruchwald mit Uebergaengen zum Birkenbruch ausgebildet ist, gesaeumt. Dieser erreicht mitunter eine Breite bis zu ca. 30m. Der Bach selbst erreicht hier eine Breite von rd. 0,5m, seine Tiefe betraegt 10-20cm. Die Uferkante ist etwa 0,5m hoch. Die Gewaessersohle ist sandig, die Fliessgeschwindigkeit mittel bis rasch. Die westlich des Oberlauf liegenden Feldgehoelze werden auf hoeher gelegenen Standorten von Kiefern dominiert. Stellenweise treten Uebergaenge zu Birkenbruch und Birken-Eichenwaeldern auf. Lokal ist eine dichte Strauchschicht aus Faulbaum und Birken entwickelt. Haeufig bildet Pfeifengras den Unterwuchs. Im N des Gebietes ist der Rehrbach vollkommen begradigt, der Baumbach und ein Seitengraben des Rehrbaches wurden verrohrt. Einzelne Baumgruppen und -reihen, Kopfbaumreihen und Feldhecken in den Weiden wirken sich auf das Landschaftsbild bereichernd aus. Zumindest die Uebergangsstadien der Feucht- und Magerweide zur Fettweide sind leicht entwicklungsfaehig. Der ueberwiegende Teil der Fettweiden hingegen ist nur mit groesserem Aufwand wieder zu entwickeln (Aufstauung der Graeben, Aushagerung). Das Gebiet ist als solches noch in einem relativ guten Zustand (ca. 70% Gruenland), aber insgesamt entwicklungsbeduerftig. Das Vorkommen von Rote Liste-Pflanzen- und Tierarten bestaetigt dies, es rechtfertigt damit die Unterschutzstellung der kulturhistorisch gepraegten Landschaft. Sie ist vor allem fuer Offenlandsarten (Wiesenbrueter) bedeutsam. Im Gebiet kommen folgende Paragraph 20c Biotoptypen vor: - Nass- u. Feuchtwiesen (EC1), - naturnahe u. unverbaute Bach- u. Flussabschnitte (FM5), - Magergruenland (ED1, ED2) - Bruch-, Sumpf- u. Auwaelder(AC4, AC5). |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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