Inhalt:
Naturschutzgebiet Stollbach (WES-076)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Stollbach |
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Kennung: |
WES-076 |
Ort: | Huenxe |
Kreis: | Wesel |
Bezirksregierung: | Düsseldorf |
Digitalisierte Fläche: | 38,62 ha |
Offizielle Fläche: | 38,00 ha |
Flächenanzahl: | 2 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2002 |
Inkraft: | 2004 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung als Schutzgebiet erfolgt gemaess Paragraph 20 a), b), c) und Paragraph 48 c LG a) Zur Erhaltung und Wiederherstellung eines naturnahen, maeandrierenden Baches mit den charakteristischen Tier- und Pflanzenarten, insbesondere - zur Erhaltung der naturnahen Strukturen und der Dynamik des Fliessgewaessers mit Unter- wasservegetation (3260; Erhaltungszustand: A) mit seiner typischen Flora und Fauna, insbe- sondere im Hinblick auf die Funktion als Referenzgewaesser fuer organische Flachlandgewaesser, - zur Erhaltung und Entwicklung der Durchgaengigkeit des Fliessgewaessersystemes, - zur Erhaltung und Entwicklung naturnaher alter bodensaurer Eichenwaelder auf Sandebenen (9190; Erhaltungszustand: -), Hainsimsen-Buchenwaelder (9110; Erhaltungszustand: -) und der Erlen-Eschen-Weichholzauenwaelder (91E0, Prioritaerer Lebensraum; Erhaltungszustand: A) mit einer typischen Fauna und Flora in verschiedenen Entwicklungsstufen und standoertlich typischen Variationsbreiten, inklusive ihrer Vorwald und Gebueschstadien sowie der Waldraender, - zur Erhaltung und Wiederherstellung des geomorphologischen Profils der Bachaue, - zur Erhaltung der Vorkommen zahlreicher gefaehrdeter Tier- und Pflanzenarten, v.a. der aus- gepraegten Gewaesservegetation mit Wellenblaettrigem Spatenmoos (Scapania undulata) und Knoeterich-Laichkraut (Potamogeton polygonifolius), dem einzigen Vorkommen von Sieben- stern (Trientalis europaea) im Niederrheinischen Tiefland sowie von Wasserinsekten (Stein- und Koecherfliegen), - wegen der Bedeutung des Gebietes fuer den landesweiten und regionalen Biotopverbund, b) Aus naturgeschichtlichen, landeskundlichen und erdgeschichtlichen Gruenden aufgrund des guten Erhaltungszustandes des sommertrockenen, organisch gepraegten Tieflandbaches sowie wegen der Bedeutung der Grundwasserboeden. c) wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und der hervorragenden Schönheit der natur- nahen Bachaue. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4306-202 |
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Objektbezeichnung: |
Stollbach |
Link zur Karte: | BK-4306-202 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfaßt den Stollbach mit seiner Aue und angrenzenden Waldbeständen zwischen der Dinslakener Straße und der K10. Der STollbach verläuft in einem 2-5m tiefen, 20-40m breitem Sohlental, dessen Grund von einem torfmoosreichen Bach-Erlenauenwald besiedelt wird. Die Hänge und angrenzenden Flächen sind von Eichen, Eichen-Birken und Buchenbeständen bestockt. Daneben sind einige Parzellen von Kiefern und Roteichen eingenommen. Diese Flächen waren bis ins vorherige Jahrhundert hinein überwiegend Besenginster-Heiden. Der Stollbach durchzieht als 1-1,5m breites, gewundenes Band kaum eingeschnitten den Torfkörper der Talsohle, im Winter kann sogar die gesamte Talbreitbreite überflutet sein, während im Sommer 2-3 Monate mit stagnierendem Wasser, bis hin zur oberflächlichen Austrocknung , vorkommen können. Das Bachbett ist von organischem Torfmatereial ausgefüllt, anorganische Sustratanteile sind nicht vorhanden. Unter dem lichten Kronendach der Schwarzerlen gedeihen im Gewässer üppige Polster des Weichwassermoses Scapania undulata und flächige Bestände des Laichkrautes Potamogeton oppositius. entwaesserten Abschnittes (etwa ab der Strasse Huenxe-Bruckhausen) zu einer Eutrophierung des Erlenbruchwaldes, die von Jahr zu Jahr nach unten fortschreitet. Durch eine Wiedervernaessung des obersten Abschnittes des Stollbaches zwischen der Strasse Huenxe-Bruckhausen und Autobahn ist die Eutrophierung weiter unterhalb zunaechst zu unterbinden, bis deren Ursachen geklaert und beseitigt werden koennen. |
Kennung: |
BK-4306-110 |
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Objektbezeichnung: |
Stollbach (siehe unter Bemerkungen) |
Link zur Karte: | BK-4306-110 |
Objektbeschreibung: | Etwa 2 km langer Abschnitt des Stollbachtales suedlich der Autobahn und kleiner Abschnitt noerdlich der BAB 3. Beim Abschnitt zwischen der Autobahn A3 und dem Austritt aus dem Hauptterrassenbereich im Westen handelt es sich um ein etwa 10 - 20 m breites Sohlental mit 2 - 3 m hohen, steilen Haengen und fast ebener Sohle auf ueber 1 m maechtigem Niedermoortorf. Das Grundwasser steht hier ganzjaehrig in oder knapp unter Gelaendehoehe, auf der Sohle stehen meist weithin flache oder tiefere Kleingewaesser. Der Stollbach ist ein sich vielfach verzweigender und Altlaeufe abschnuerender, unterschiedlich breiter und tiefer Wasserlauf maessiger Geschwindigkeit. Im unteren Teil wird das Tal allmaehlich schmaler und bildet Maeander. Beiderseits muendet je ein kurzes Seitentaelchen ein. Einige Quellsuempfe fuehren dem Hauptlauf Wasser zu. Die Talsohle wird auf grosser Flaeche von naturnahem, naturraumtypisch entwickeltem Torfmoos-Erlenbruchwald (mit stw. Uebergaengen zum Bach-Erlenwald) eingenommen. Die Erlen bilden teils Kernwuechse, teils sind sie aus Stockausschlaegen erwachsen. Es handelt sich um den groessten im Naturraum entwickelten Torfmoos-Erlenbruch. Am Talrand kleinflaechig auch Birkenbruchwald. Auf den Haengen Kiefern-, Roteichen- oder Birkenbestaende mit Krautschicht aus Arten des Eichen- Buchenwaldes. Vor allem im unteren Abschnitt stehen jedoch auch einige Altbuchen. Entlang der Wegen stocken stw. alte Eichen und Buchen. Die obersten Teile des Haupttales sowie des rechten Nebentales sind entwaessert. Aufgrund Zufuhr von verunreinigtem Wasser aus dem Quellbereich des Stollbachs kommt es daher unterhalb des entwaesserten Abschnittes (etwa ab der Strasse Huenxe-Bruckhausen) zu einer Eutrophierung des Erlenbruchwaldes, die von Jahr zu Jahr nach unten fortschreitet. Durch eine Wiedervernaessung des obersten Abschnittes des Stollbaches zwischen der Strasse Huenxe-Bruckhausen und Autobahn ist die Eutrophierung weiter unterhalb zunaechst zu unterbinden, bis deren Ursachen geklaert und beseitigt werden koennen. Der von Norden kommende Seitenbach entspringt im Feuchtgruenland. Dieser Quellbereich sollte geschuetzt werden, negative Einfluesse auf Bach sind zu unterbinden (z.B. durch weitergehende Nutzungsintensivierung, Umwandlung in Acker). Im Bereich suedlich der Strasse (Kirchweg) verlaeuft der Bach ein Stueck verrohrt zwischen einem Acker- und Gruenlandstreifen. Einzelne Erlen und Weiden zeugen vom ehemaligen Ufergehoelz. Der Abschnitt noerdlich der Autobahn ist grabenartig ausgebaut, geraeumt mit ca. 0,5m tiefen Boeschungen. Der Bachlauf wird von Gruenland (teils Neuansaat), das stw. mit Frischezeigern durchsetzt ist begleitet. Einzelne Weide, Erlen und Brombeergebuesche saeumen den Lauf. Darueber hinaus sollte auf eine eventuelle Stoffbeeinflussung des Bachs durch die unmittelbar suedlich angrenzende Ackerflur an der Dinslakener Strasse geachtet werden. Im Gebiet kommen folgende Paragraph 20c-Biotoptypen vor: - Bruchwaelder (AC5) - naturnaher Fliessgewaesserabschnitt (FM0). |
Kennung: |
BK-4306-040 |
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Objektbezeichnung: |
Stollbach |
Link zur Karte: | BK-4306-040 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfaßt die Oberlaeufe des Stollbaches. Der Abschnitt noerdlich der BAB 3 ist begradigt und grabenartig ausgebaut, geraeumt und weist ca. 0,5m tiefe Boeschungen auf. Aufgrund Zufuhr von verunreinigtem Wasser aus dem Quellbereich des Stollbachs kommt es daher unterhalb des entwaesserten Abschnittes (etwa ab der Strasse Huenxe-Bruckhausen) zu einer Eutrophierung. Der von Norden kommende Seitenbach entspringt im Feuchtgruenland. Dieser Quellbereich sollte geschuetzt werden, negative Einfluesse auf den Bach sind zu unterbinden (z.B. durch weitergehende Nutzungsintensivierung, Umwandlung in Acker). Im Bereich suedlich der Strasse (Kirchweg) verlaeuft der Bach ein Stueck verrohrt zwischen einem Acker- und Gruenlandstreifen. Einzelne Erlen und Weiden zeugen vom ehemaligen Ufergehoelz. Der Bachlauf wird von Gruenland (teils Neuansaat), das stw. mit Frischezeigern durchsetzt ist, begleitet. Einzelne Weiden, Erlen und Brombeergebuesche saeumen den Lauf. Darueber hinaus sollte auf eine eventuelle Stoffbeeinflussung des Bachs durch die unmittelbar suedlich angrenzende Ackerflur an der Dinslakener Strasse geachtet werden. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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