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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Bachtal am Wefelnberg (WES-077)

Objektbezeichnung:

NSG Bachtal am Wefelnberg

Kennung:

WES-077

Ort: Huenxe
Kreis: Wesel
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 5,71 ha
Offizielle Fläche: 6,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2002
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als Schutzgebiet erfolgt gemaess Paragraph 20 a) und c) LG

a) Zur Erhaltung und Wiederherstellung des naturnahen Bachlaufes mit einer naturnahen
und gefaehrdeten Erlenbruchwaldgesellschaft, insbesondere

- zur Erhaltung der Vorkommen gefaehrdeter Pflanzenarten wie dem groessten Vorkommen
der Drachenwurz (Calla palustris) am rechten Niederrhein, das zugleich eines der letzten
im Kreisgebiet ist, weiterhin von Schnabel-Segge (Carex rostrata), Teich-Schachtelhalm
(Equisetum fluviatile) und Sumpf-Veilchen (Viola palustris),
- wegen der Bedeutung des Gebietes fuer den regionalen Biotopverbund,

c) Wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und Schoenheit des Fliessgewaessers und der
naturnahen Waldbestaende.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4306-042
Kennung:

BK-4306-042

Objektbezeichnung:

Bachtal am Wevelnberg, Drachenwurz-reicher Abschnitt

Link zur Karte: BK-4306-042
Objektbeschreibung: Ca. 500 m langer Oberrlauf und Umgebung eines Baches von der Quellmulde auf der Hauptterrasse bei Opschlagskath. Oberlauf (Hauptterrasse) in einem schmalen (5-20 m) Taelchen mit recht steilen, bis 4 m hohen Haengen verlaufend, Umgebung vorwiegend Nadel-Laubmischwald. Bachlauf hier schmal, sich im Torfuntergrund haeufig verzweigend. Talboden teilweise langfristig ueberstaut, von einem aelteren Erlenbaumholz (vorw. Kernwuechse) eingenommen. Strauchschicht maessig entwickelt. Randlich stw. Eutrophierungszeiger. Der Bachbegleitende Erlenbruch weist ein grosses Vorkommen an Drachenwurz, Teichschachtelhalm, Sumpfveilchen sowie Schnabelsegge auf. Die Drachenwurz wurde am 10.95 nicht mehr angetroffen. Sie soll aber noch reichlich vorhanden sein. Vermutlich hatte sie bereits eingezogen. Die Hangbereiche werden von Kiefern-Mischwaeldern und Uebergaengen zu Buchenwaeldern bestockt. Im oberen Bachbereich ist es trocken und es haben sich dichte Brombeerherden unter den Erlen ausgebreitet. Dann erstes Auftreten feuchterer Stellen mit Torfmoosen, danach wieder auf ca. 50 m trockener (mit stark zusammengefallenem Bruchtorfkoerper) und wiederum Uebergang zu mehr sumpfigen Bereichen und erste Andeutung eines Bachbettes. In der Mitte des Gebietes wird das Bachtal durch einen aufgeschuetteten unbefestigten Feldweg zerschnitten. Der dortige Wasserdurchlauf ist verstopft, wodurch der Bachbereich oberhalb des Weges aufgestaut wird. Hier steht das Wasser, aber der sumpfige, nicht trittfeste Bereich ist voellig ohne charakteristische Krautschicht. Entlang des querenden Weges stehen einige Buchen. Am Nordwestrand der Aue stocken einige Eichen. Im Nordosten liegt eine kleine Parzelle mit einem Gartenhaeuschen und einer umgebenden alten Hainbuchenhecke. Eutrophierungserscheinungen sind wohl auch durch landwirtschaftliche Nutzung im Quellbereich des Baches und vom Gruenland-Ackergenutzten Westhang bedingt. Am Nordwestrand der Flaeche werden randlich Gartenabfaelle in die Bachaue verkippt. Bemerkungen: Groesstes Calla- Vorkommen am rechten Niederrhein. Im Gebiet sind folgende Biotoptypen nach Par. 62 LG vorhanden: - naturnahe u. unverbaute Bach- u. Flussabschnitte (FM0), - Bruchwald (AC4)

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (4,70 ha)
Biotoptypen:
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (0,28 ha)
  • Erlen-Bruchwald <AC4> (4,65 ha)
  • Kiefernwald <AK0> (0,28 ha)
  • Bach <FM0> (0,06 ha)
  • Acker <HA0> (0,28 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gewelltblättriges Kriechsternmoos (Plagiomnium undulatum)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Goldenes Frauenhaar (Polytrichum commune)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schlangenwurz (Calla palustris)
  • Schnabel-Segge (Carex rostrata)
  • Schwanenhals-Sternmoos (Mnium hornum)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Veilchen (Viola palustris)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Optimierung des groessten Calla-Vorkommens am rechten
    Niederrhein
Gefährdungen:
  • Duengerdrift (LW)
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • Muellablagerung
  • unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Muell
  • Jagdausuebung beschraenken
  • keine Entwaesserung
  • keine Fischteichanlage
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Verbesserung der Wasserqualitaet
  • Vermeidung Eutrophierung
  • Wiedervernaessung
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