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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Winkelscher Busch (WES-084)

Objektbezeichnung:

NSG Winkelscher Busch

Kennung:

WES-084

Ort: Sonsbeck
Kreis: Wesel
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 72,37 ha
Offizielle Fläche: 72,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2002
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als NSG erfolgt gemaess Paragraph 20 a) b) und c) LG

a) Zur Erhaltung, Herstellung und Wiederherstellung eines wertvollen Biotopkomplexes,
bestehend aus verschiedenen, vorwiegend bodenstaendig bestockten, teilweise feuchten
Waldbestaenden (Eichenwaelder, Erlenbruchwald), Gruenland, Grossseggenrieden,Teichen,
Graeben und Hecken, insbesondere

- zur Erhaltung und Entwicklung von Lebensraeumen typischer Tier- und Pflanzenarten,
vor allem fuer Amphibien (Bergmolch und Erdkroete), gefaehrdete Vogelarten der Waelder
(Gruenspecht, Schwarzspecht und Kleinspecht) und Fledermaeuse,
- wegen der besonderen Bedeutung des Gebietes fuer den regionalen Biotopverbund,

b) Aus landeskundlichen, naturgeschichtlichen und erdgeschichtlichen Gruenden, insbesondere
wegen der Bedeutung der Grundwasserboeden im Sueden des Gebietes,
c) Wegen der charakteristischen Eigenart und Schoenheit des Waldbestandes.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4404-040
  • BK-4404-079
Kennung:

BK-4404-040

Objektbezeichnung:

NSG Winkelscher Busch

Link zur Karte: BK-4404-040
Objektbeschreibung: Das Gebiet umfasst einen Biotopkomplex aus verschiedenen Waldbestaenden, Gruenland, Grossseggenried, Teiche, Graeben und Hecken. Als begleitender Biotoptyp wurde auch Acker miteinbezogen. Im Osten des Gebietes liegt ein kleiner, gut ausgebildeter Erlenbruchwald. Die Krautschicht ist ueberwiegend stark deckend. Nach Sueden wird die Flaeche allmaehlich trockener. Im Nordwesten grenzt ein Grossseggenried an, das im Fruehjahr zweitweilig ueberstaut ist. An den Weg angrenzend ist die Flaeche ruderalisiert. Dort ist u. a. die Brennessel aspektbildend. Teilbereiche des Grossseggenriedes verbuschen zunehmend. Zur Erhaltung der charakteristischen Vegetation ist eine Vegetationskontrolle erforderlich. An der Landwehr ist sehr kleinflaechig ein Erlenmischwald ausgebildet. Er ist im Fruehjahr ebenfalls zeitweilig ueberstaut. Die Krautschicht ist im wesentlichen auf die erhoehten Bereiche beschraenkt. Die Mulden sind meist vegetationslos. Relativ grosse Flaechen wurden vor 8 bzw. 11 Jahren mit Stieleiche und Hainbuche aufgeforstet. Hierzu wurden 1 m tiefe und 4 m breite, abflusslose Graeben ausgehoben. Der anfallende Bodenaushub wurde zur Aufhoehung der dazwischenliegenden Bereiche verwendet. Die Flaechen weisen trotzt dieses Eingriffs ein guenstiges Entwicklungspotential auf, weshalb sie in die Schutzausweisung einbezogen werden sollten. Die Waldbestaende des Gebiets variieren hinsichtlich Deckungsgrad der Strauch- und Krautschicht und Artenzusammensetzung sehr stark. Des weiteren kommen folgende Waldbestaende im Gebiet vor: - Eichenwald im Altersstadium des geringen bis mittleren Baumholzes mit stark deckender Strauchschicht, - Eichenwald im Stangenholzalter mit Kiefern-Ueberhaeltern (geringes - mittleres Baumholz) und mit Resten der Schlagflur, - Eichenmischwald mit Edellaubhoelzern im Stangenholz- alter mit stark deckender Krautschicht, - Eichenmischwald mit Edellaubhoelzern im Altersstadium des mittleren bis starken Baumholzes, - Birken-Eichenwald mit Edellaubhoelzern und Roteiche im Alters- stadium des geringen bis mittleren Baumholzes, mit stark deckender Krautschicht, - Eichen-Buchenwald im Altersstadium des mittleren bis starken Baumholzes mit einzelnen Fichtengruppen, deckender Kraut- und stark deckender Strauchschicht, - Buchen-Eichenwald des geringen bis mittleren Baumholzes (zum Teil mit Kiefer- und Edellaubholzbeimengung) mit stark deckender Krautschicht, - Buchenwald im Altersstadium des mittleren bis starken Baumholzes, - Birkenmischwald mit Kiefer, stw. mit Edellaub- hoelzern und Roteiche sowie stark deckender Krautschicht, - Fichtenwald zum Teil mit Eichenbeimengung im Altersstadium des geringen bis mittleren Baumholzes sowie stw. mit Buchen- Ueberhaeltern (starkes Baumholz), - Kiefernwald des geringen bis mittleren Baumholzes, stw. mit Einzelstraeuchern und Strauchgruppen, - Pappelwald des geringen bis mittleren Baumholzes, zum Teil mit deckender Krautschicht, Einzelstraeuchern und Strauchgruppen sowie - Roteichenwald des geringen bis mittleren, zum Teil auch starken Baumholzes. Bei der Gruenlandflaeche handelt es sich um eine maessig feuchte Weidelgras-Weisskleeweide, die im Osten von einer Hecke gesaeumt wird. Fuer das Gebiet sollte ein Biotopmanagementplan erstellt werden, der detaillierte Angaben zu durchzufuehrenden Pflege- und Optimierungs- massnahmen enthaelt. Brutvogelangaben nach GASTHAUS (1985) in Staatliches Forstamt Xanten, 1985. Angaben zur Libellenfauna von B. Brey. Artenangaben zu Reptilien u. Amphibien entnommen aus: Ornithologische Arbeitsgemeinschaft Sonsbeck e.V.: Kroetenzaun-Kontrolle 1985. In: Staatl. Forstamt Xanten (s.u.). Im Gebiet kommen folgende Paragraph 20 c-Biotoptypen vor: - Erlen-Bruchwald (AC4), - Grossseggenried (CD) und - Teich (FF).
Kennung:

BK-4404-079

Objektbezeichnung:

Birkenwald im Winkelschen Busch

Link zur Karte: BK-4404-079
Objektbeschreibung: Birkenwald, ca. 40 Jahre alt. Die Krautschicht erreicht einen Deckungsgrad von nahezu 100 % und wird von Drahtschmiele dominiert. Die Strauchschicht bedeckt ca. 20 - 30 % der Flaeche. Der Bestand besitzt eine hohe strukturelle Vielfalt. Brutvogelangaben von GASTHUES 1985, in: Staatl. Forstamt Xanten (s.u.).

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (4,88 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (2,09 ha)
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (13,95 ha)
  • Eichenwald <AB0> (24,42 ha)
  • Birken-Eichenmischwald <AB2> (1,40 ha)
  • Eichenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AB3> (6,28 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (0,70 ha)
  • Erlen-Bruchwald <AC4> (2,79 ha)
  • Birkenwald <AD0> (2,93 ha)
  • Birkenmischwald mit Nadelbaumarten <AD3> (0,70 ha)
  • Hybrid-Pappelwald <AF0> (2,79 ha)
  • Sonstiger Laubwald aus einer nicht heimischen Laubbaumart <AH0> (2,09 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (2,09 ha)
  • Fichtenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AJ1> (1,40 ha)
  • Kiefernwald <AK0> (1,40 ha)
  • Hecke <BD0> (0,70 ha)
  • Großseggenried <CD0> (1,40 ha)
  • Fettweide <EB0> (2,79 ha)
  • Teich <FF0> (1,40 ha)
  • Graben <FN0> (0,70 ha)
  • Acker <HA0> (0,70 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Baumpieper (Anthus trivialis) <RL 3>
  • Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus) <RL 2>
  • Kleiner Wasserfrosch (Rana lessonae) <RL 3>
  • Kuckuck (Cuculus canorus) <RL 3>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Blasen-Segge (Carex vesicaria)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Breitblättrige Stendelwurz (Epipactis helleborine)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echte Glockenheide (Erica tetralix)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Esskastanie (Castanea sativa)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Feld-Hainsimse (Luzula campestris s.str.)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeiner Wasser-Hahnenfuss (Ranunculus aquatilis)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Grau-Segge (Carex canescens)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Königsfarn (Osmunda regalis)
  • Langährige Segge (Carex elongata)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Robinie (Robinia pseudoacacia)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwimmendes Laichkraut (Potamogeton natans)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Reitgras (Calamagrostis canescens)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Vielblättrige Lupine (Lupinus polyphyllus)
  • Vielblütige Hainsimse (Luzula multiflora)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wasser-Knöterich (Persicaria amphibia)
  • Wasser-Schwaden (Glyceria maxima)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wasserfeder (Hottonia palustris)
  • Wassernabel (Hydrocotyle vulgaris)
  • Weiches Honiggras (Holcus mollis)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
Tierarten:
  • Amsel (Turdus merula)
  • Bachstelze (Motacilla alba)
  • Baumpieper (Anthus trivialis)
  • Bergmolch (Triturus alpestris)
  • Blaumeise (Parus caeruleus)
  • Buchfink (Fringilla coelebs)
  • Buntspecht (Dendrocopos major)
  • Dohle (Coloeus monedula)
  • Eichelhäher (Garrulus glandarius)
  • Erdkröte (Bufo bufo)
  • Fadenmolch (Triturus helveticus)
  • Fitis (Phylloscopus trochilus)
  • Frühe Adonislibelle (Pyrrhosoma nymphula)
  • Gartenbaumläufer (Certhia brachydactyla)
  • Gartengrasmücke (Sylvia borin)
  • Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus)
  • Gimpel (Pyrrhula pyrrhula)
  • Goldammer (Emberiza citrinella)
  • Grasfrosch (Rana temporaria)
  • Grünfink (Carduelis chloris)
  • Haubenmeise (Parus cristatus)
  • Heckenbraunelle (Prunella modularis)
  • Hohltaube (Columba oenas)
  • Jagdfasan (Phasianus colchicus)
  • Kleiber (Sitta europaea)
  • Kleiner Wasserfrosch (Rana lessonae)
  • Kohlmeise (Parus major)
  • Kuckuck (Cuculus canorus)
  • Listspinne (Pisaura mirabilis)
  • Misteldrossel (Turdus viscivorus)
  • Mönchsgrasmücke (Sylvia atricapilla)
  • Neon reticulatus (Neon reticulatus)
  • Plattbauch (Libellula depressa)
  • Ringeltaube (Columba palumbus)
  • Rotkehlchen (Erithacus rubecula)
  • Schwanzmeise (Aegithalos caudatus)
  • Schwarzspecht (Dryocopus martius)
  • Singdrossel (Turdus philomelos)
  • Star (Sturnus vulgaris)
  • Stockente (Anas platyrhynchos)
  • Sympetrum spec. (Sympetrum spec.)
  • Tannenmeise (Parus ater)
  • Teichmolch (Triturus vulgaris)
  • Trauerschnäpper (Ficedula hypoleuca)
  • Vierfleck (Libellula quadrimaculata)
  • Waldeidechse (Lacerta vivipara)
  • Weidenmeise (Parus montanus)
  • Zaunkönig (Troglodytes troglodytes)
  • Zilpzalp (Phylloscopus collybita)
Schutzziele:
  • Erhaltung des strukturreichen Biotopkomplexes mit gefaehrdeten Pflanzengesellschaften (Erlenbruch, Grossseggenried) als wertvollen Lebensraum fuer Pflanzen und Tiere.
  • Langfristige Sicherung der Waldflaeche fuer die wissenschaftliche Forschung und als biologisches Reservat
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume
  • Duengung
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Wegebau
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • der Sukzession ueberlassen
  • Einstellung der Bewirtschaftung
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • kein Kahlschlag
  • keine Duengung
  • keine Entwaesserung
  • keine wegebaulichen Massnahmen
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Totholz erhalten
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Vegetationskontrolle
  • Waldmantelentwicklung
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