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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Hagener Meer, Bellinghover Meer, Lange Renne (WES-088)

Objektbezeichnung:

NSG Hagener Meer, Bellinghover Meer, Lange Renne

Kennung:

WES-088

Ort: Hamminkeln
Kreis: Wesel
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 32,90 ha
Offizielle Fläche: 33,00 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2002
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als NSG erfolgt gemaess Paragraph 20 a), b), c) und Paragraph 48 c LG

a) Zur Erhaltung und Wiederherstellung eines Komplexes von Altrheinarmen und seinen
charakteristischen und raeumlich vergesellschafteten Biotoptypen und Lebensgemein-
schaften, insbesondere

- zur Erhaltung und Entwicklung der naturnahen eutrophen Stillgewaesser (3150; Erhaltungs-
zustand: B) und ihrer typischen Fauna,
- zur Erhaltung und Entwicklung der feuchten Hochstaudenfluren (6430;Erhaltungszustand:C)
und Waldsaeume mit ihrer charakteristischen Vegetation und Fauna,
- zur Erhaltung und Entwicklung der Lebensstaette der Arten von gemeinschaftlichem Interesse
nach FFH- bzw. Vogelschutzrichtlinie wie Eisvogel, Zwergsaeger und Blaessgans,
- zur Erhaltung und Wiederherstellung der Roehrichte und Schwimmblattgesellschaften
(Nymphaeion albae),
-·zur Erhaltung der Vorkommen von Feucht- und Nassgruenland,
- wegen der hohen Bedeutung des Raumes fuer Wat- und Wasservoegel (u.a. Haubentaucher,
Graureiher, Kormoran und Teichrohrsaenger) sowie als Gaenserastplatz,
- wegen der Bedeutung der Gebiete fuer den landesweiten und regionalen Biotopverbund,

b) Aus naturgeschichtlichen und erdgeschichtlichen Gruenden, insbesondere wegen der Bedeutung
und Auspraegung des Rheinaltarmes,
c) Wegen der besonderen Eigenart und Schoenheit des Landschaftsraumes mit seinen vielfaeltigen
Biotopstrukturen und Wasserflaechen sowie der Bedeutung fuer das Landschaftsbild.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4204-0001
  • BK-WES-00016
Kennung:

BK-4204-0001

Objektbezeichnung:

NSG Hagener Meer / Bellinghover Meer / Lange Renne

Link zur Karte: BK-4204-0001
Objektbeschreibung: Es handelt sich im ein zweigeteiltes NSG, im Norden gehören das eigentliche Gewässer des im Kreis Wesel gelegenen Teil des Hagener Meeres mit dem dahinter liegenden Bellinghover Meer um Gebiet. Im Süden sind es östliche an die Lange Renne anschließenden Waldbereiche und eine Grünlandniederung. Die Teilfläche des Hagener Meeres besteht ausschließlich aus dem ehemaligen Altarm, der sich bei auf einer Breite von 70 bis 90 m ca. 1.400 m langzieht. Insbesondere im westlichen Randbereich sind die Schwimmblattgesellschaften gut ausgeprägt. Der östliche Rand ist durch einen Campingplatz stark verbaut. Von hier gehen Störungen auf das Gewässer aus (u. A. Angler, Boote). Das Bellinghover Meer ist eine relativ schmale, an der Rheinniederterrassenkante gelegene Altarm- Rheinrinne (nach §62), die die Lange Renne mit dem Hagener Meer verbindet und Fliesscharakter hat. Stellenweise sind die Ufer mit befestigt. Das Gewässer ist ca. 600m lang und selten breiter als 30 m Im Süden langestreckte Gewaesser hoechstens 5 m breit und sehr flach. Es durchquert einen auewaldartigen, aber trockenen Laubmischwald, dessen Krautschicht vornehmlich von der Brombeere gebildet wird. Das Gewässer wird hier stark beschattet und weist nur spärliche Vegetation auf. Bemerkenswert ist eine größerer Bestand des Winterschachtelhalms. Im Nordosten des Bellinghover Meeres gehört auch etwas Grünland zum NSG. Das Ufer ist wird hier Erlen und z.T. durchgewachsenen Kopfweiden begleitet. Hier befinden sich auch mehrere Viehtränken mit Tritt- und Erosionsschaeden. Für beide Meere besteht besteht die Gefahr der Versandung, da über die höher gelegene Lange Renne mit der Strömung Feinsande angelagert werden. Bei anhaltender Trockenheit liegen südliche Teile des Bellinghover Meeres trocken. Der Waldkomplex an der Langenrenne besteht aus einer mit Eichen-Birkenwald bestockten Binnendüne. Der Wald ist zumindest teilsweise aus Stockausschlag hervorgegangen. Im Unterwuchs kommt recht häufig die Eßkastanie, zum Teil die Späht blühende Traubenkirsche. Die Binnendüne fällt recht Steil zu Langen Renne ab. Im Süden befinden sich zwei kleinere Sandabgrabungen die vermutlich nicht mehr oder nur noch sehr sporadisch vom Eigentümer genutzt werden. Stellenweise ist viel Totholz vorhanden 2009 wurde duchforstet. Teile des Gebietes gehören zum Feuchtgebiet internationaler Bedeutung gemäß RAMSAR-Konvention.
Kennung:

BK-0006

Objektbezeichnung:

Hagener Meer

Link zur Karte: BK-0006
Objektbeschreibung: 1.Gebietsbeschreibung Das Gebiet umfasst den Teil des Hagener Meeres auf der Seite des Kreises Wesel mit großen Schwimmblatt-Teppichen und einem Röhrichtsaum am Westufer. Das Gebiet ist nicht rezent hochwasserbeeinflusst. Am Ostufer liegt ein Campingplatz. 2. Wertigkeit Das Hagener Meer ist ein bedeutsamer und repräsentativer Auenabschnitt mit naturnahem Altwasser und typischer Verlandungsvegetation. Das gesamte Gebiet ist Teil des Vogelschutzgebietes "Unterer Niederrhein" gemäß der RAMSAR-Konvention. Es stellt eine bedeutsame Überwinterungsstätte für arktische Wildgänse und andere Wasservögel dar. 3. Entwicklungsziele / Biotopverbund Das Gewässer ist ein wichtiges Element in der Gewässer-Abfolge: Rhein - Reeser Altrhein - Haffensche Landwehr - Hagener Meer - Lange Renne - Bislicher Ley. In dieser Abfolge ist es von zentraler Bedeutung für den Biotopverbund. 4. Hauptentwicklungsziele Erhaltung und Entwicklung des naturnahen eutrophen Gewässers und der Verlandungsvegetation. Erhaltung und ggf. Wiederherstellung (Seerose) der Schwimmblatt- und Unterwasservegetation.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Natuerliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions <3150> (12,00 ha)
  • FFH-Lebensraumtyp <FFH-LRT> (1,90 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (1,68 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (0,14 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (NaN ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (14,10 ha)
  • Bruch- und Sumpfwälder (0,14 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (12,00 ha)
Biotoptypen:
  • Eichenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AB3> (7,60 ha)
  • Weidenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AE1> (0,14 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (0,30 ha)
  • Kopfbaumreihe <BG1> (NaN ha)
  • Kopfbaum <BG3> (NaN ha)
  • Fettwiese <EA0> (0,24 ha)
  • Fettweide <EB0> (13,40 ha)
  • Altwasser, abgebunden <FC2> (26,10 ha)
  • Graben <FN0> (0,22 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
  • Landwirtschaftliche Hof- und Gebäudefläche <SB5> (0,02 ha)
  • Campingplatz <SJ1> (1,32 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Schachtelhalm (Equisetum arvense)
  • Ahornblättrige Platane (Platanus x acerifolia (P. orientalis x P. occidentalis))
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea agg.)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Bruch-Weide Sa. (Salix fragilis agg.)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echte Brunnenkresse Sa. (Nasturtium officinale agg.)
  • Echte Zaunwinde (Calystegia sepium s.l.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Esskastanie (Castanea sativa)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gefleckte Taubnessel (Lamium maculatum)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gelbe Teichrose (Nuphar lutea)
  • Gemeiner Beinwell Sa. (Symphytum officinale agg.)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Froschlöffel Sa. (Alisma plantago-aquatica agg.)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeiner Wasserdarm (Stellaria aquatica)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Wasserschwaden (Glyceria maxima subsp. maxima)
  • Gewöhnlicher Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus subsp. europaeus)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Gift-Hahnenfuss (Ranunculus sceleratus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Kalmus (Acorus calamus)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kanadische Wasserpest (Elodea canadensis)
  • Kleinblütige Sumpfkresse (Rorippa palustris)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa)
  • Kratzbeere (Rubus caesius)
  • Krauses Laichkraut (Potamogeton crispus)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kröten-Binse Sa. (Juncus bufonius agg.)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Nickender Zweizahn (Bidens cernua)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Quell-Sternmiere (Stellaria alsine)
  • Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
  • Robinie (Robinia pseudoacacia)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Lichtnelke (Silene dioica)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Scharbockskraut (Ficaria verna)
  • Schein-Zypergras-Segge (Carex pseudocyperus)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlangenwurz (Calla palustris)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schmalblättriges Weidenröschen (Epilobium angustifolium)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Schwarzfrüchtiger Zweizahn (Bidens frondosa)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Steife Segge (Carex elata subsp. elata)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Greiskraut (Senecio paludosus subsp. paludosus)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Labkraut Sa. (Galium palustre agg.)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Sumpf-Weidenröschen (Epilobium palustre)
  • Sumpf-Ziest (Stachys palustris)
  • Teichlinse (Spirodela polyrhiza)
  • Ufer-Segge (Carex riparia)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasser-Schwaden (Glyceria maxima)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wasserfenchel (Oenanthe aquatica)
  • Wasserschierling (Cicuta virosa)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weisse Seerose (Nymphaea alba)
  • Weißes Straussgras Sa. (Agrostis stolonifera agg.)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Winter-Schachtelhalm (Equisetum hyemale)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zweizeilige Segge (Carex disticha)
  • Zwerg-Laichkraut Sa. (Potamogeton pusillus agg.)
Tierarten:
  • Blauflügel-Prachtlibelle (Calopteryx virgo)
  • Blässhuhn (Fulica atra)
  • Gebänderte Prachtlibelle (Calopteryx splendens)
  • Graureiher (Ardea cinerea)
  • Haubentaucher (Podiceps cristatus)
  • Reiherente (Aythya fuligula)
  • Stockente (Anas platyrhynchos)
  • Teichhuhn (Gallinula chloropus)
  • Teichrohrsänger (Acrocephalus scirpaceus)
Schutzziele:
  • Erhaltung wertvoller Altarmrinnen mit Schwimmblattgesellschaften Erhalt des naturnahen Eichen-Birkenwaldes mit Entwicklung in Richtung LRT 9190.
  • Erhaltung wertvoller Altarmrinnen mit Schwimmblattgesellschaften.
Gefährdungen:
  • Angelsport, Fischerei
  • Duengerdrift (LW)
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Erosionsschaeden
  • Eutrophierung
  • Freizeitaktivitaeten
  • Gewaesserausbau
  • Gewaesserverunreinigung (SP)
  • Gruenlandbewirtschaftung, zu intensiv (LW)
  • Muellablagerung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Trittschaden an Vegetation
  • Wassersport (SP)
Maßnahmen:
  • 1. Mahd vor 01.06.
  • Altholz erhalten
  • Beschraenkung der Fischereiausuebung
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • Beseitigung von Muell
  • Erhaltung der Gewaesser
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Vermeidung Eutrophierung
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