Inhalt:
Naturschutzgebiet Dolinengelaende im Hoelken (W-002)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Dolinengelaende im Hoelken |
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Kennung: |
W-002 |
Ort: | Wuppertal |
Kreis: | Wuppertal |
Bezirksregierung: | Düsseldorf |
Digitalisierte Fläche: | 7,85 ha |
Offizielle Fläche: | 7,90 ha |
Flächenanzahl: | 3 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1938 |
Inkraft: | 2005 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung des ca. 8 ha großen Naturschutzgebietes erfolgt gemäß § 20 a, b und c LG NRW, insbesondere
- zur Erhaltung und Entwicklung des vorhandenen Biotopkomplexes als Refugial- und Regenerationsraum für an Kalkbuchenwälder gebundene Tier- und Pflanzenarten - Erhalt und Entwicklung des Strukturreichtums des Waldkomplexes aus Altholzbeständen mit hohem Tot- und Altholzanteil, reicher Kraut- und Strauchschicht - aus erdgeschichtlich/geologischen Gründen und wegen der besonderen Eigenart der Strukturen mit Karstrelief (Dolinen) und durch historische Abgrabungen überformten Gesteinsaufschlüssen im Massenkalk |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4709-0019 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Dolinengelaende im Hoelken |
Link zur Karte: | BK-4709-0019 |
Objektbeschreibung: | 1. Gebietsbeschreibung: Ein durch Karstbildungen im devonischem Massenkalk geprägtes, weitgehend bewaldetes Gebiet im nordöstlichen Stadtgebiet von Wuppertal. Im Norden des durch eine alte Bahntrasse getrennten Gebietes befinden sich Trichterfelder mit zahlreichen Einzeldolinen. Hier stockt im Wesentlichen ein ehemals als Mittelwald bewirtschafteter Wald aus Rotbuchenüberhältern und mehrstämmigen Hainbuchen, der dem Lebensraumtyp Waldmeister- Buchenwald zuzuordnen ist. Die Krautschicht ist schwach entwickelt und verarmt und wird tlw. von Brombeere dominiert. Im SO der Teilflaeche kleine Buchenaufforstungen unter Eschenschirm, ein Bergahorn- und ein alter Vogelkirschenbestand. Zwischen beiden Teilflächen liegt ein kleiner Bestand mit Resten einer Mittelwaldbewirtschaft (alte, mehrstämmige Hainbuchen am südlichen Rand). Im Südwesten des Gebietes ist durch Hoehleneinsturz eine 150m lange, grabenfoermige und tiefe Senke mit z.T. steilen Felswaenden entstanden, die Fragmente der kalkfelstypischen Vegetation aufweisen (z.B. Zerbrechlicher Blasenfarn). Hier stockt ein Altbestand aus Rotbuchen und Hainbuchen, teilweise Vogelkirschen. In der Mitte befindet sich ein ehemaliger kleiner Kalksteinbruch. Die Krautschicht ist sehr schwach ausgeprägt, insbesondere nördlich der Felsspalte durch Montainbiker komplett fehlend. Südlich des Wirtschaftsweges befindet sich ein kleiner Altholzbestnan mit partiell gut ausgebildeter Kalkflora (Europäischer Sanikel, Einblütiges Perlgras), tlw. ist sie gestört (Brombeere). Den südwestlichen Abschluss des Gebietes bildet eine Fettweide aus, die Teil eines größeren Grünlandkomplexes ist, der sich außerhalb des NSG befindet. 2. Wertigkeit Das Gebiet ist regional bedeutend als geowissenschaftliches Objekt : Trichterfelder mit Einzeldolinen, Ausbildung steiler Felswände / Felsspalte durch Höhleneinstürze (Karstbildung im devonischen Massenkalk). Hier kommen typische Pflanzengemeinschaften der Kalkfelsen auf (z.B. Asplenio-viridis-Cystopterietum fragilis), die im Bergischen Land wegen des hier weit verbreiteten sauren Ausgangsgesteins eher selten sind. Die Waldbereiche sind von Alt- und Totholz in bemerkenswertem Ausmaß geprägt (Zerfallsphase). Dies bedingt einen überdurchschnittlich großen Höhlenreichtum. Dieser hohe Wert ist durch die Beseitung von Alt-/Uraltbäumen derzeit gefährdet. 3. Biotopverbund Der Biotopverbund zu nahegelegenen Gehölzbiotopen erfolgt entlang von naturnahen Hecken/Gehölzreihen hergestellt, allerdings ist der Biotopverbund zu einem weiter östlich gelegenen Waldgebiet durch die BAB 1 empfindlich gestört. Zudem wird das durch (Obst)-Gehölze gegliederte, grünlandgeprägte Umland des Naturschutzes zunehmend durch Siedlungs/Gewerbegebietserweiterung bedroht. 4. Entwicklungsziele Erhalt des hohen Alt- und Totholzbestand insbesondere für höhlenbrütende Vogelarten/höhlenbewohnende Fledertierarten sowie spezialisierte Insektenarten. Keine weitere Beseitigung alter und uralter Bäume. Beschränkung der Freizeitaktivitäten (v.a. Monuntainbiking mit erheblichen Erosionsschäden der Vegetation) durch häufigere Kontrollen/tlw. Wegsperrungen/Aufklärung der erholungssuchenden Bevölkerung (beispielsweise durch Exkursionen/Infotafeln). Eindämmung der unerlaubten Ablagerung von Gehölzschnitt am östlichen Rand des Südteils des Naturschutzgebietes. |
Kennung: |
BK-4709-905 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Dolinengelaende im Hoelken |
Link zur Karte: | BK-4709-905 |
Objektbeschreibung: | Karstbildung in devonischem Massenkalk. Im Norden finden sich Trichter- felder mit zahlreichen Einzeldolinen. Durch Hoehleneinsturz ist eine 150m lange, grabenfoermige und tiefe Senke mit z.T. steilen Felswaenden ent- standen. Die beiden kleinen Waldbereiche sind durch eine nicht mehr ge- nutzte Bahnlinie getrennt. Im suedwestlichen Teil Altbestand aus Buchen und Hainbuchen, teilweise alte Vogelkirschen, in der Mitte ehemaliger kleiner Kalksteinbruch, Krautschicht vor allem an einer eingezaeunten Stelle gut entwickelt, sonst auf stark verdichtetem Boden haeufig feh- lend. Im SO der Teilflaeche ein kleines Stueck Fettweide. Nordoestlicher Teil Mittelwald aus Hainbuchen mit hoeheren Buchen als Ueberhaelter. Hainbuchen meist mehrstaemmig. Krautschicht fast fehlend. Im SO der Teilflaeche kleine Buchen- und kleine Ahornpflanzung. Baumhoehen im SW-Teil 25-30 m, im NO-Teil 12 m bzw. 25 m. Faunistische Angaben aus aelteren Erhebungen (vor 1995). |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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