Titel:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Logo:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Suche:


Schriftmenü:

Schriftgrösse: ||

Inhalt:

Naturschutzgebiet Wupper Osthang (W-007)

Objektbezeichnung:

NSG Wupper Osthang

Kennung:

W-007

Ort: Wuppertal
Kreis: Wuppertal
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 10,39 ha
Offizielle Fläche: 10,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1989
Inkraft: 2005
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Unterschutzstellung erfolgt gemaess LG Paragraph 20,

- Zur Erhaltung und Entwicklung von Lebensgemeinschaften und Lebensstaetten
wildwachsenden Pflanzen und wildlebender Tierarten,
- Zur Erhaltung von naturnahen Eichen-Hainbuchenbestaenden,
- Zur Erhaltung des Kleinreliefs,
- Wegen der gut ausgebildeten Pflanzengesellschaft und des naturnahen Waldes,
- Wegen seiner Bedeutung fuer Hoehlenbrueter und Amphibien,
- Wegen der geologischen Bedeutung.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-W-00012
Kennung:

BK-4709-0077

Objektbezeichnung:

NSG Wupper Osthang

Link zur Karte: BK-4709-0077
Objektbeschreibung: Gebietsbeschreibung Das NSG "Wupper Osthang" umfasst einen etwa 750 m langen Abschnitt der hier ca. 25 bis 30 m breiten Wupper unterhalb von Wuppertal-Beyenburg. Die Wupper gehört bis zur Flussmitte zum NSG. Der nördliche Teil der Wupper liegt im Ennepe-Ruhr-Kreis und ist ebenfalls NSG. Zum NSG "Wupper Osthang" gehören ferner die südlich an die Wupper grenzenden Hangwaldbereiche, im Nordteil des von Südost nach Nordwest orientierten Gebietes auf rund 80 m, im Südteil auf bis über 200 m Breite. Während die Wupper im Südostteil des NSG ein weitgehend naturnaher und strukturreicher, schottergeprägter Mittelgebirgsfluss mit Submersvegetation ist, ist sie weiter unterhalb im NSG durch ein Wehr knapp außerhalb des NSG zurückgestaut und ohne natürliche Fließdynamik. Der Südhang der Wupper fällt in den flussnahen Bereichen steil bis schroff zur Wupper ab, stellenweise bilden natürliche Felsbereiche das Gewässerufer. Parallel zur Wupper verläuft im Gebiet eine stillgelegte Eisenbahnstrecke und weiter hangaufwärts eine asphaltierte Fahrstraße. Das Gelände ist zwischen Fluss und Straße von Buchen- und Buchen-Eichenwäldern geprägt, die naturnahe, altholzreiche Bereiche und solche mit naturnaher Krautschicht der Waldmeister-Buchenwälder (mit Quirlblättriger Weißwurz, Wald-Schwingel und Ähriger Teufelskralle) aufweisen. Große Teile dieser Waldflächen sind mit weiteren, zum Teil standortfremden Gehölzen durchsetzt. Die Krautschicht ist auf großer Fläche durch Neophyten (Drüsiges Springkraut) und Brombeeren überprägt. Jenseits der Straße steigt das Gelände mäßig steil bis zu einem Plateau ca. 80 m über der Wupper an. Neben naturnahem Hainsimsen-Buchenwald, Eichenwald mit reichem Unterwuchs aus Stechpalme und Moorbirkenbeständen mit artenreicher Krautschicht finden sich hier auch Parzellen mit standortfremden Beständen aus Lärchen und Fichten. Hervorzuheben sind einige große Felsaufschlüsse im Hangwald. Gesamtwert des Gebietes Das NSG "Wupper Osthang" ist im Verbund mit den flussauf- und flussabwärts benachbarten Flächen des NSG "Wupperaue" sowie mit den nördlich angrenzenden, im Ennepe-Ruhrkreis liegenden Flächenanteilen zu sehen. Trotz Überprägungen (Neophytenfluren) sind einige Biotope des Gebietes von regionaler bzw. überregionaler Bedeutung. Überregional bedeutsam ist der von seinen Strukturen und seiner aquatischen Vegetation her weitgehend naturnahe Mittelgebirgsfluss (Rhithral) Wupper, während natürliche Felsaufschlüsse am Prallhang der Wupper, naturnahe Buchen-, Eichen- und Moorbirkenwälder regionale Bedeutung haben. Im Gebiet kommen folgende Par. 62 Biotoptypen vor: naturnaher Flussabschnitt (F01), natürlicher Felsen (GA2). Diese sind jeweils zugleich FFH-LRT: Mittelgebirgsfluss mit flutender Wasserpflanzenvegetation (3260), Silikatfelsen (8220) Bedeutung des Gebietes für den lokalen, regionalen, landesweiten und europaweiten Biotopverbund Das NSG "Wupper Osthang" ist eine wichtige überregionale Verbundachse, als auch Trittsteinbiotop vor allem für Tier- und Pflanzenarten der Fließgewässer, insbesondere für die Wanderfische Lachs und Meerforelle sowie für die Äsche. Hauptentwicklungsziele und diesbezügliche Naturschutzmaßnahmen Als hervorzuhebenden Entwicklungsziele für das NSG Wupper Osthang sind die natürlichen Strukturen und die Wasserqualität des Mittelgebirgsflusses zu sichern sowie naturnahe, standorttypische Waldgesellschaften auf der gesamten Waldfläche des Naturschutzgebietes etablierte werden. Fichtenbestände im NSG sollten dazu über Naturverjüngung nach Räumung in standortgerechte Gehölze umgewandelt werden. Auf Neupflanzungen von Gehölzen sollte verzichtet werden. Das massive Vordringen von Neophyten, die große Flächen des NSG beeinträchtigen, sollte durch geeignete Mahd-Maßnahmen (Drüsiges Springkraut vor der Blüte im Hochsommer, Räumung des Mahdgutes) eingedämmt werden. NSG-Erweiterungen um angrenzende, schutzwürdigen Flächen, insbesondere des Feuchtgrünlandes sind zu empfehlen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Fliessgewaesser der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion <3260> (0,26 ha)
  • Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation <8220> (0,02 ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (2,02 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (3,93 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (0,03 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,26 ha)
  • nat. Felsen, offene nat. Block-, Schutt-, Geröllhalden, Höhlen (0,02 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (0,64 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (1,19 ha)
  • Eichenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AB3> (2,00 ha)
  • Eichen-Birkenmischwald <AD1> (0,75 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,30 ha)
  • Ahornmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AR1> (0,50 ha)
  • Lärchenwald <AS0> (0,42 ha)
  • Kahlschlagfläche <AT1> (1,00 ha)
  • Wald, Jungwuchs <AU1> (0,13 ha)
  • Waldrand <AV0> (0,13 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,02 ha)
  • Fluss-, Bachstau <FH2> (0,69 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,01 ha)
  • natürlicher Silikatfels <GA2> (0,03 ha)
  • Gleisanlage, Bahnhof <HD0> (0,66 ha)
  • Stadtpark, Schlosspark <HM1> (0,12 ha)
  • Verkehrsstrassen <VA0> (0,17 ha)
  • Eichen-Buchenmischwald <xAA1> (1,38 ha)
  • Mittelgebirgsfluss <zFO1> (0,26 ha)
  • natürlicher Silikatfels <zGA2> (0,02 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Waldlaubsänger (Phylloscopus sibilatrix) <RL 3>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Braunstieliger Streifenfarn (Asplenium trichomanes s.l.)
  • Dorniger Schildfarn (Polystichum aculeatum)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Apfelmoos (Bartramia pomiformis)
  • Eibenblättriges Spaltzahnmoos (Fissidens taxifolius)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gemeiner Tüpfelfarn (Polypodium vulgare)
  • Gemeines Brunnenmoos (Fontinalis antipyretica)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haken-Wasserstern (Callitriche hamulata)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Hellstreifiges Doppelblattmoos (Diplophyllum albicans)
  • Kanadische Wasserpest (Elodea canadensis)
  • Kegelkopfmoos (Conocephalum conicum)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Lemanea fluviatilis (Lemanea fluviatilis)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Pfeifengras Sa. (Molinia caerulea agg.)
  • Plattmoos (unbestimmt) (Plagiothecium spec.)
  • Quirl-Weisswurz (Polygonatum verticillatum)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Schild-Wasserhahnenfuss (Ranunculus peltatus)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Trauben-Eiche (Sa.) (Quercus petraea agg.)
  • Ufer-Schnabeldeckelmoos (Platyhypnidium riparioides)
  • Ungleichgefiedertes Wechselzweigmoos (Heterocladium heteropterum)
  • Vielblütiges Lippenbechermoos (Chiloscyphus polyanthos)
  • Wald-Schwingel (Festuca altissima)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Wiesen-Wachtelweizen (Melampyrum pratense)
  • Winter-Linde (Tilia cordata)
  • Zackenmütze (unbestimmt) (Racomitrium spec.)
  • Zypressen-Schlafmoos (Hypnum cupressiforme)
  • Ährige Teufelskralle (Phyteuma spicatum)
Tierarten:
  • Bisamratte (Ondatra zibethicus)
  • Blauflügel-Prachtlibelle (Calopteryx virgo)
  • Eisvogel (Alcedo atthis)
  • Gebirgsstelze (Motacilla cinerea)
  • Graureiher (Ardea cinerea)
  • Kormoran (Phalacrocorax carbo)
  • Reiherente (Aythya fuligula)
  • Ringelnatter (Natrix natrix)
  • Waldlaubsänger (Phylloscopus sibilatrix)
  • Wasseramsel (Cinclus cinclus)
Schutzziele:
  • Erhalt bzw. Entwicklung naturnaher Hangwälder,
    Erhalt bzw. Entwicklung naturnaher Flussabschnitte mit wertvoller Submersvegetation.
Gefährdungen:
Maßnahmen:
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.