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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Wupperaue (W-023)

Objektbezeichnung:

NSG Wupperaue

Kennung:

W-023

Ort: Wuppertal
Kreis: Wuppertal
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 15,27 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 3
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2005
Inkraft: 2005
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung des Naturschutzgebietes erfolgt gemaess § 19 und § 20a, b,
und c LG NRW, insbesondere

- zur Erhaltung und zum Schutz der Erlen-Eschen- und Weichholz Auenwaelder
(Prioritaerer FFH-Lebensraum),

- zur Erhaltung und Foerderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils
von Alt- und Totholz, insbesondere von Hoehlen- und Uraltbaeumen,

- zur Erhaltung und zum Schutz der Fließgewaesser mit Unterwasservegetation
und zum Erhalt und zur Wiederherstellung einer moeglichst unbeeintraechtigen
Fließgewaesserdynamik,

- zum besonderen Schutz der Arten von gemeinschaftlichem Interesse nach FFH-Richtlinie,
das sind der Kammmolch, die Groppe und das Bachneunauge.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-W-00011
Kennung:

BK-W-00011

Objektbezeichnung:

NSG Wupperaue

Link zur Karte: BK-W-00011
Objektbeschreibung: Gebietsbeschreibung Das NSG "Wupperaue" besteht aus drei getrennten Teilflächen, die den größten Teil der Wupper und ihr unmittelbares Umfeld zwischen W-Laaken flussaufwärts bis W-Beyenburg umfassen. Teilweise liegt die Nordhälfte der Wupper außerhalb des betrachteten NSGs / BKs im Ennepe-Ruhr-Kreis. Teilfläche 1 erstreckt sich ca. 2,1 km entlang der Wupper zwischen W-Laaken und Papierfabrik Teilfläche 2 umfasst ca. 650 m Wupperabschnitt zwischen Ostgrenze NSG Wupper Osthang und Ortseingang W-Beyenburg Teilfläche 3 wird durch die ca. 1,3 km lange Wupperschleife um W-Beyenburg gebildet Während die Teilflächen 2 und 3 nur die Wupper und unmittelbar angrenzende Uferstreifen aus Gehölzen und Hochstauden umfassen, sind in Teilfläche 1 größere angrenzende Gehölzflächen mit Auwaldcharakter, Hochstaudenflächen, Feuchtgrünländer und Hangwald-bereiche bis maximal 180 m Entfernung von der Wupper mit eingeschlossen. In den meisten Abschnitten des NSG ist die Wupper ein weitgehend naturnaher und strukturreicher, schottergeprägter Mittelgebirgsfluss, in dem u. a. Wasserhahnenfuß eine auffällige Submersvegetation bildet. Die Fließgewässer- und Auendynamik der sich natürlicherweise über die gesamte Talsohle erstreckenden Flussaue ist heute durch wasserbauliche Maßnahmen, Industrie- und Siedlungsbauten, Anschüttungen sowie Verkehrswege weitgehend unterbunden und beschränkt sich auf den eigentlichen Flusslauf. Entsprechend den anthropogen beeinflussten Bedingungen, aber auch durch heute ausbleibende Grünlandnutzung, sind die anliegenden (z. T. ausgedehnten) Auengehölze und Grünländer stark überprägt und weisen in großen Teilen Dominanzbestände aus Neophyten in der Krautschicht auf. Nur in kleinen Bereichen finden sich etwa Pestwurzfluren. Gleichwohl bestehen entlang der Wupper ältere, naturschutzfachlich wertvolle Gehölze mit Auwaldcharakter. In vielen Bereichen allerdings bilden Staudenknöterich und Drüsiges Springkraut flächendeckende Reinbestände. Altholzreiche Buchenwälder am Wuppersüdhang von Teilfläche 1 mit teilweise schroff zur Wupper abfallenden Felsen liegen nicht vollständig innerhalb der NSG- bzw. FFH-Abgrenzung. Gesamtwert des Gebietes Das NSG "Wupperaue" ist insbesondere im unmittelbaren Bereich der Wupper von hohem naturschutzfachlichem Wert. Es steht im Verbund mit nördlich angrenzenden, im Ennepe-Ruhrkreis liegenden Flächenanteilen. Der von seinen Strukturen und seiner Vegetation her weitgehend naturnahe Mittelgebirgsfluss (Rhithral) ist als gefährdeter Biotoptyp von überregionaler Bedeutung. Die angrenzenden Flussauen sind durch Verbau, in vielen Teilen auch durch Anpflanzungen und Neophyten beeinträchtigt. Das Gebiet ist als Lebensraum wertgebender und charakteristischer Tierarten der Mittelgebirgs-Fließgewässer von überregionaler Bedeutung. Hierzu zählen mit regelmäßigen Vorkommen u. a. Lachs, Meerforelle, Äsche, Eisvogel, Wasseramsel, Gebirgsstelze, Graureiher, Reiherente, Kormoran, Blauflügel-Prachtlibelle und Ringelnatter. Im Gebiet kommen folgende Geschützte Biotope nach Par. 62 LG vor: naturnahe Fließgewässer, Seggen- und binsenreiche Nasswiesen, natürliche Felsbildungen. Im Gebiet kommen folgende FFH-LRT in hervorragender Ausprägung vor: Fließgewässer mit Unterwasservegetation (3260), Silikatfelsen (8220). Bedeutung des Gebietes für den lokalen, regionalen, landesweiten und europaweiten Biotopverbund Das NSG "Wupperaue" ist sowohl eine wichtige überregionale Verbundachse, als auch Trittsteinbiotop vor allem für Tier- und Pflanzenarten der Fließgewässer, insbesondere für die Wanderfische Lachs und Meerforelle sowie für die Äsche. Hauptentwicklungsziele und diesbezügliche Naturschutzmaßnahmen Als hervorzuhebendes Entwicklungsziel für das NSG Wupperaue sind die natürlichen Strukturen und die Wasserqualität des Mittelgebirgsflusses zu sichern. Eine Redynamisierung der vom Flussbett weitgehend abgekoppelten Flussaue zur Reetablierung einer naturnahen Flussauen-Landschaft mit den dazugehörenden Strukturen wie z. B. Nebengerinne und Altwässer erscheint an einigen Stellen möglich und ist zu prüfen

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Fliessgewaesser der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion <3260> (3,66 ha)
  • Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation <8220> (0,03 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (0,62 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Gehoelzstrukturen <NB00-ung.> (0,75 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,17 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (3,66 ha)
  • nat. Felsen, offene nat. Block-, Schutt-, Geröllhalden, Höhlen (0,03 ha)
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (0,17 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (0,11 ha)
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (1,21 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (0,09 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (0,58 ha)
  • Eichen-Birkenmischwald <AD1> (0,50 ha)
  • Weiden-Auenwald <AE2> (0,85 ha)
  • Erlen-Pappelmischwald <AF4> (0,56 ha)
  • Eichen-Hainbuchenmischwald <AQ1> (0,29 ha)
  • Ahornmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AR1> (2,57 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (1,78 ha)
  • Weiden-Ufergehölz <BE1> (0,12 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,02 ha)
  • Baumgruppe <BF2> (0,09 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünland <EC0> (0,15 ha)
  • Mittelgebirgsfluss <FO1> (0,42 ha)
  • Strukturarmer Stadtpark ohne alten Baumbestand <HM2> (0,12 ha)
  • Hofplatz mit hohem Versiegelungsgrad <HT1> (0,01 ha)
  • Neophytenflur <LB3> (1,18 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <yEC1> (0,17 ha)
  • Mittelgebirgsfluss <zFO1> (3,66 ha)
  • natürlicher Silikatfels <zGA2> (0,03 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Buchenfarn (Phegopteris connectilis)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echtes Apfelmoos (Bartramia pomiformis)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Siebzahnmoos (Coscinodon cribrosus)
  • Eichenfarn (Gymnocarpium dryopteris)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Fluss-Stumpfdeckel (Amblystegium fluviatile)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gelbfrüchtige Schwefelflechte (Psilolechia lucida)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeines Brunnenmoos (Fontinalis antipyretica)
  • Gewöhnlicher Schild-Wasserhahnenfuss (Ranunculus peltatus subsp. peltatus)
  • Gewöhnliches Leinkraut (Linaria vulgaris)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Bandmoos (Amphidium mougeotii)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Haken-Wasserstern (Callitriche hamulata)
  • Hellstreifiges Doppelblattmoos (Diplophyllum albicans)
  • Japan-Staudenknöterich (Fallopia japonica)
  • Kanadische Wasserpest (Elodea canadensis)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Lemanea fluviatilis (Lemanea fluviatilis)
  • Lepra-Schwefelflechte (Chrysothrix chlorina)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Nuttalls Wasserpest (Elodea nuttallii)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Rostgelbes Wasserschlafmoos (Hygrohypnum ochraceum)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Schild-Wasserhahnenfuss (Ranunculus peltatus)
  • Schlitzblättriger Sonnenhut (Rudbeckia laciniata)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Teich-Wasserstern (Callitriche stagnalis)
  • Teichlinse (Spirodela polyrhiza)
  • Ufer-Schnabeldeckelmoos (Platyhypnidium riparioides)
  • Ungleichgefiedertes Wechselzweigmoos (Heterocladium heteropterum)
  • Ungleichästige Zackenmütze (Racomitrium heterostichum)
  • Vielblütiges Lippenbechermoos (Chiloscyphus polyanthos)
  • Wasserpfeffer-Knöterich (Persicaria hydropiper)
  • Weiches Honiggras (Holcus mollis)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt eines Mittelgebirgsflusses mit naturnahen Abschnitten und wertvoller Submersvegetation, Erhalt von Ufergehölzbeständen aus einheimischen Gehölzarten, Erhalt von Feuchtgrünland,
Gefährdungen:
  • Aufforstung
  • Freizeitaktivitaeten
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • der Sukzession ueberlassen
  • keine Aufforstung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Vegetationskontrolle
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